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Münsterplatz Nr. 25. Haus „zum Arnold“, „zum Roten Gatter“, „zum Presteneck“ und „zum Arnoldseck“.
Fischer, 1687 dessen Erben, 1735 des Freiherrn Johann
Nep. von Wittenbach, 1775 des Freiherrn Johann Seba-
stian von Wittenbach. Am 23. April 1796 verkauften
die Witwe W alburga von Wittenbach und ihr Sohn
Johann Nep. das Haus samt den etwa zur Ausbesserung
vorhandenen Brettern und Ziegeln um 9000 Jl an
Euphemia Hartmann geb. Fischer, Witwe des Bäcker*
meisters Marx Hartmann, die es schon am 24. Juni des?
selben Jahres um 8001 Jl an den Zunftmeister Andreas
Fendrich weiterverkaufte.
2. Das Miinsterpfründhaus „zum Roten Gatter“
mit folgenden Inhabern: um 1460 Kaplan Michael
Keller gen. Klemlin; 1474 Meister Lorenz Rosenzwig,
Kaplan; 1550 Joseph Rör, Kaplan am St. Annenaltar;
1565 Meister Joachim Landolt, Priester und Vierherr;
1622 Martin Räuber, Priester. Am 25. Oktober 1664
verkaufte die Münsterpräsenz das Haus um 450 Jl an
den Notar Johann Bernhard König. Auf ihn folgten:
1680 Katharina König, Witwe des Hirzenwirts Franz
Hildebrand; 1687 Michael Schlosser, Polierer; 1773
Franz Simon Kupferschmid, Schultheiß, der das Haus
am 25. Januar dieses Jahres an den bekannten Bild*
hauer und Universitätsbürger Franz Joseph Hör um
1200 Jl verkaufte. Von Hör erbten das Flaus im Jahr
1785 seine Kinder Euphemia und Johann Nep., der
seinen Teil am 3. Februar 1791 durch öffentliche „Ver*
feilung“ seiner mit dem Schneidermeister Andreas
Fogel verheirateten Schwester um
650 Jl 30 kr verkaufte. Vogel ver*
kaufte das Haus schon am 18. Juni
desselben Jahres um 1700 Jl an die
Schneckenwirtin und Zunftmeisterin
Juliana Fendrich geb. Herb.
3. Das Miinsterpfründhaus „zum
Presteneck“ mit folgenden Inhabern:
vor 1460 Klaus Halbherr, Priester;
1492 Dietrich Kerer, Kaplan der
Schaluninpfründe im Münster, Bruder
des vorhin genannten Weihbischofs
Johannes Kerer; darnach Meister
Peter Pflüger, Kaplan derselben
Pfründe; ebenso Meister Heinrich
(nicht Peter) Zerer, 1527 Johann
Fabri genannt Wendelysen, Urban
Meyer und l Jlrich Menn; 1570 Hans
Bolschweiler, Kaplan der Johann Statz*
pfründe. Wohl infolge des Dreißig*
jährigen Krieges hat die Präsenz auch
dieses wie das vorhergehende Flaus
veräußern müssen. Als Eigentümer
erscheinen sodann: 1664 Blasius Weiß
Bohrer; 1686 Kaspar Wehninger,
Schuhmacher; bis 1720 Simon Glöck-
ner, Granatenbohrer; darauf Michael
Hoß, Schuhmacher; 1773 Leonhard
Hoß, Schuhmacher; 1796 Magdalena
Hoß und Xaver Hoß, die das Haus
am 26. September dieses Jahres um
950 Jl an den Schneckenwirt Andreas
Fendrich verkauften.
4. Das Eckhaus „zum Arnolds*
eck“ mit Hinterhaus in drei Teilen:
1. vor 1460 Hamann Strichenbach;
2. bis 1452 Rudolf Klob genannt
Scherer, Priester; darauf Bärbel
Knöpfflin von Straßburg, die es am
18. Februar dieses Jahres auf der Gant erwarb; 1453
Konrad Dinckler, Kaplan im Münster, dem es eben*
falls auf der Gant zufiel. 3. Als Eigentümer die Pre-
digerbrüder von der Mitte des 15te" bis zum Ende des
18ten Jahrhunderts und als Mieter im 15ten und 16 en Jahr*
hundert nacheinander Hans Löffler, Klaus Witzig,
Andres Wiest, Lienhard Bly u. a. Jos Hauser der
Krämer vereinigte die beiden ersten Teile und ver*
kaufte das Haus „zum Hintern Arnoldseck“ am 12. Juni
1540 an Paul Gerlin, Chorherrn zu Baden*Baden, um
160 Jl. Am 21. August 1568 verkaufte Johann Mantz,
Abbild. 214. Ehemaliges Schneckenwirtshaus, Münsterplatz Nr. 25.
Grundriß des Erdgeschosses.
Münsterplatz Nr. 25. Haus „zum Arnold“, „zum Roten Gatter“, „zum Presteneck“ und „zum Arnoldseck“.
Fischer, 1687 dessen Erben, 1735 des Freiherrn Johann
Nep. von Wittenbach, 1775 des Freiherrn Johann Seba-
stian von Wittenbach. Am 23. April 1796 verkauften
die Witwe W alburga von Wittenbach und ihr Sohn
Johann Nep. das Haus samt den etwa zur Ausbesserung
vorhandenen Brettern und Ziegeln um 9000 Jl an
Euphemia Hartmann geb. Fischer, Witwe des Bäcker*
meisters Marx Hartmann, die es schon am 24. Juni des?
selben Jahres um 8001 Jl an den Zunftmeister Andreas
Fendrich weiterverkaufte.
2. Das Miinsterpfründhaus „zum Roten Gatter“
mit folgenden Inhabern: um 1460 Kaplan Michael
Keller gen. Klemlin; 1474 Meister Lorenz Rosenzwig,
Kaplan; 1550 Joseph Rör, Kaplan am St. Annenaltar;
1565 Meister Joachim Landolt, Priester und Vierherr;
1622 Martin Räuber, Priester. Am 25. Oktober 1664
verkaufte die Münsterpräsenz das Haus um 450 Jl an
den Notar Johann Bernhard König. Auf ihn folgten:
1680 Katharina König, Witwe des Hirzenwirts Franz
Hildebrand; 1687 Michael Schlosser, Polierer; 1773
Franz Simon Kupferschmid, Schultheiß, der das Haus
am 25. Januar dieses Jahres an den bekannten Bild*
hauer und Universitätsbürger Franz Joseph Hör um
1200 Jl verkaufte. Von Hör erbten das Flaus im Jahr
1785 seine Kinder Euphemia und Johann Nep., der
seinen Teil am 3. Februar 1791 durch öffentliche „Ver*
feilung“ seiner mit dem Schneidermeister Andreas
Fogel verheirateten Schwester um
650 Jl 30 kr verkaufte. Vogel ver*
kaufte das Haus schon am 18. Juni
desselben Jahres um 1700 Jl an die
Schneckenwirtin und Zunftmeisterin
Juliana Fendrich geb. Herb.
3. Das Miinsterpfründhaus „zum
Presteneck“ mit folgenden Inhabern:
vor 1460 Klaus Halbherr, Priester;
1492 Dietrich Kerer, Kaplan der
Schaluninpfründe im Münster, Bruder
des vorhin genannten Weihbischofs
Johannes Kerer; darnach Meister
Peter Pflüger, Kaplan derselben
Pfründe; ebenso Meister Heinrich
(nicht Peter) Zerer, 1527 Johann
Fabri genannt Wendelysen, Urban
Meyer und l Jlrich Menn; 1570 Hans
Bolschweiler, Kaplan der Johann Statz*
pfründe. Wohl infolge des Dreißig*
jährigen Krieges hat die Präsenz auch
dieses wie das vorhergehende Flaus
veräußern müssen. Als Eigentümer
erscheinen sodann: 1664 Blasius Weiß
Bohrer; 1686 Kaspar Wehninger,
Schuhmacher; bis 1720 Simon Glöck-
ner, Granatenbohrer; darauf Michael
Hoß, Schuhmacher; 1773 Leonhard
Hoß, Schuhmacher; 1796 Magdalena
Hoß und Xaver Hoß, die das Haus
am 26. September dieses Jahres um
950 Jl an den Schneckenwirt Andreas
Fendrich verkauften.
4. Das Eckhaus „zum Arnolds*
eck“ mit Hinterhaus in drei Teilen:
1. vor 1460 Hamann Strichenbach;
2. bis 1452 Rudolf Klob genannt
Scherer, Priester; darauf Bärbel
Knöpfflin von Straßburg, die es am
18. Februar dieses Jahres auf der Gant erwarb; 1453
Konrad Dinckler, Kaplan im Münster, dem es eben*
falls auf der Gant zufiel. 3. Als Eigentümer die Pre-
digerbrüder von der Mitte des 15te" bis zum Ende des
18ten Jahrhunderts und als Mieter im 15ten und 16 en Jahr*
hundert nacheinander Hans Löffler, Klaus Witzig,
Andres Wiest, Lienhard Bly u. a. Jos Hauser der
Krämer vereinigte die beiden ersten Teile und ver*
kaufte das Haus „zum Hintern Arnoldseck“ am 12. Juni
1540 an Paul Gerlin, Chorherrn zu Baden*Baden, um
160 Jl. Am 21. August 1568 verkaufte Johann Mantz,
Abbild. 214. Ehemaliges Schneckenwirtshaus, Münsterplatz Nr. 25.
Grundriß des Erdgeschosses.