Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Albini, Franz Josef ¬von¬ [Bearb.]; Hartmann, Kaspar [Bearb.]
Für und Wieder die Mainzische Konstitution: bestehend in I. D. Teutsch Etwas über die mainzische Konstitution. II. Hartmann Etwas über das Etwas des D. Teutsch. III. D. Teutsch Ein Paar derbe Worte an Kaspar Hartmann — Frankfurt, 1793 [VD18 13545221]

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.30620#0016
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
12

Domkapitel sollen eine Konstitution machen, auch
die Bürgerschaft von Mainz nicht, die, wieSie
sehr richtig bemerken , den ganzen Mainzer Staat
nicht repräsentiren kann; aber ein gewisserstauch
Doktor) Wedekind hat den Vorschlag gemacht,
es von den Franken zu lernen, wie sich ein
Volk repräsentiren und konstituiren soll, er hat
sogar vorgeschlagen, daß Main; (ich versiehe
darunter nicht blos die Stadt) die französische
seit vier Jahren eingcführte Verfassung unter
gehörigen Abänderungen aniiehincn , und sich an
diese Republik anschliessen soll. Ich glaube, er
hat R'cht, denn wenn auch der Mainzer Staat
die besten Köpfe aus seinen eigenen 100200 Men-
schen zu seinen Repräsentanten wählte, so wird
mir doch wohl schwerlich einer behaupten, daß
dann dessen konstituirender, gesezgebender Kör-
per aus jenen hellschendeu Köpfen besiehe, die
man ans 2z Millionen Menschen aussuchen könn-
te. Ich wollte dann noch hinterher behaupten,
daß die grossen Männer aus einigen 102000
nicht in der Zeit und nicht mit einer so vortrefli-
chen Verfassung zu Stande kommen würden,
als jene, aus 25 Millionen gewählte. Wenn
sich also (ich will das Verhältnis hoch nehmen)
eines gegen 25 wetten laßt, daß wir nichts Bes-
seres machen werden, wozu die langen Bera-
thungen? Wozu aber auch dann Ihre Fragen
Hr. Doktor? Freilich müssen dann Sie und das
ganze teutsche Reich vergessen, daß Mainz kein
souveräner Staat war, daß cs zum deutsche»
Reiche gehörte, daß einst ein Kurfürst von Main;
als Reichserzkanzler und Direktor des kurrhei-
nischen Kreises war; all das vergessen, was
Sie von Vasall, Lehen, Attributen, Regalien,
Verrathen, Kaiser und Einwilligung zu einer
Konsiikutionsveränderungen sagen, wegen wel-
cher sich der Kurfürst von M- keine Verantwor-
tung aufhalsen soll, wenigstens hat's ihm noch
Niemand meines Wissens zugemuthct. — Aber
das müsse» Sie nicht vergessen, daß das main»
 
Annotationen