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Albini, Franz Josef ¬von¬ [Bearb.]; Hartmann, Kaspar [Bearb.]
Für und Wieder die Mainzische Konstitution: bestehend in I. D. Teutsch Etwas über die mainzische Konstitution. II. Hartmann Etwas über das Etwas des D. Teutsch. III. D. Teutsch Ein Paar derbe Worte an Kaspar Hartmann — Frankfurt, 1793 [VD18 13545221]

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https://doi.org/10.11588/diglit.30620#0025
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21

dem ungewohnten großen Anblick eines freien Vol-
kes weiden; nur muß er Niemand fühlen lassen
wollen, daß er von oder zu ist; doch! solche f Pf-
und herzlose Geschöpfe verachten ein freies Volk,
und daS ist das klügste, was sie rhun. — Die
Geistlichkeit, mit Ihrer gütigen Erlaubuiß, wird
keineNoth haben, wenigstens die jejklebende nicht;
also bleibt auch diese Quelle offen, und bis der
Jeztlcbende Klerus ausaestorben ist, haben sich hof-
fentlich die Nahrungsqucllen n Main; so glücklich
und vorthcilhaft gewendet, hat sich alles langst so
«ingcleitet, daß die Mainzer dieses QuellchenS
nicht mehr bedürfen werden — Was für Erhe-
bens ist aber wohl von dcm Nahrungs- und Wohl,
stande einer Sradt zu machen, der auf so schwa-
chen Füßen steht, wie jener von Mainz? Der
Nachfolger des verschwenderischen Erthai dürft»
ein Filz scyn, und Schätze für seine Familie hau»
fcn, wie dann? Der Hof wäre dann auf's karg»
lichste eingerichtet, die zahlreiche Dienerschaft ent-
lassen, oder auf schmale Pension gesezt r vo".
wichtige wie der lioncr Adel und die Di sterial-
personen würden nach ewigen Gesetzen des Hofle-
bens sich ia die M-rime des gnädigsten Herr»
schmiegen, vicsk^wr sich der Gelegenheit im Stillen
freuen, mit lehren durch Sparsamkeit an ihren
zerrütteten Umständen zu flikken, und dann läge
ein beträchtlicher Theil der jezt so gepriesenen Er-
werbsquellen; — wie stünde es dann um den
Wohlstand, wenn noch überdem eine solche Regie,
rung 20 und mehrere Jahre dauerte! — Wie
kann man aber auch überhaupt den Wohlstand ei-
ner Stadt preisen, der auf den Ruin des Lan-
des gebaut ist? muß nicht dieser auf so schlechtem
Grunde ziehende Wohlstand nothwcndia aufhören,
so bald Las Land zu arm geworden ist, um dem
fürstlichen Verschwender ferner Geld in die Stadt
zu schicken? Und warlich ! das Land war mit Rie-
senschritten auf dem Wege znm gänzlichen Ruin.
Ich kenne Gemeinden, in denen einem ansehnli,
 
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