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23 SUPPLEMENTE ZUR A t. Z. 17S6.

fiian Juncker S. 415. — Bey £jac. de JHilde S. 423
theilt Hr. S. das Gronovische Epigramm mit aus
eia Sacrificium Priapi, das Wildens züchtige Toch-
ter, die ihres Vaters Signa antiqua veterum poeta-
ritm mit Kupserstichen versall, nicht in Kupser lie-
chen wollte; wenigllens sehlt es in den gewöhnli-
chen Exemplaren. — Struvens Bibi, hifiorica ver-
mehrt und verbessert nicht blos Hr. Meufel, wie S.
430 sleht, sondern er liefert ein von Grund aus
neu gearbeitetes Werk. — Bey du Mont S. 437
fehlt das Sterbejahr 1727. >— Bey Hertz S. 440
härte Strieders gelehrte Geschichte Helsens ( B. 5. S.
490 u. sf.) angeführt werden können, wo gtugler
hier und da verbelsert ill. — Bey 01. Celßjis S.
446 wird gewünscht , dass dessen kleine Schristen
in eine Sammlung gebracht werden möchten. —
Am weitläufcigsten in diesem ganzen Bande ill der
Artikel Pet. Burmcmn der Aeltere oder der Erße S.
466 —- 476. Hr. S. giebt ein chronologilches Ver-
zeichniss aller Burmannischen Schriften, mit hier
und da beygefiigten Anmerkungen. — Kiißer S.
477. Muratori S. 483- Phil- del Torre S. 515. —
Bey le Lang S. 520 wird der neuen Ausgabe oder
vielmehr Umarbeitung nicht gedacht. — Maßbii
S. 521. Reland S. 5 3 5- — In den Anhängen zum
3—yten Band S. 538—655 Hecken auch noch aller-
ley intereßante Notitzen , z. B. Eytzinger S. 543.
Caßriconius S. 546, ^Jo/z. Cocceius S. 559. Daum
S. 562. Torßius S. 568» Marg. Gudius S. 573.
Mabillon S. '580, (wo aber auch Tahins nicht er-
wähnt wird) du Frefne S 583 — 586- Pluetius S.
595. Thomas Smith S. 604. A. Schmid S. 620.
Golland S. 632 u. s. w.
Wir wünschen angelegentlich, Hr. Prof. Saxe
möge uns aus den sechllen Band nicht lange war-
ten laßen , so wohl wegen Vollendung des Werks
überhaupt, als auch wegen des Registers, das lieh,
der Einrichtung dieser Arbeit zu Folge, auch über
den fünften Band ersirecken wird; denn ohne das-
selbe ill er nur halb brauchbar.
Nürnberg, auf Höschens Kofien: Chrißopho-
ri Theophili de Murr Memorabilia. bibliotheca-
rum publicarum Norimbergenßwn' et univerßta-
tis Altdorfinae. Pars I. Cum VIII tabulis ae-
neis. 1786. 442 Seiten, ohne die Dedication
an den Grasen von Stanhope und die kurze
Vorrede, in gr. 8.
Der Hr. Waagamtmann von Murr hatte schon
vor acht Jahren in seiner Befchreibung der vor-
neh naßen Merkwürdigkeiten Nürnbergs Nachrich-
ten von den dortigen Bibliotheken gegeben. Die-
se theilt er nun lateinisch und erweitert mit, ohne
in der Vorrede oder sonll irgendwo etwas davon
zu erwähnen. Der Reisende und der Gelehrte,
der nicht ausdrücklich von Literatur Profeßion
macht, hat an jenen frühem Nachrichten genug,
und kann der neuern gar wohl entbehren. Ja,
selbil dem Literator, der nicht zugleich Mathema-
tiker iil, wird der Hr. y, M. mit Einrückung der

Aslronomischen Briefe von Regiomonteni undBian-
chini keinen Gesallen gethan haben, weil sie ihm
nichts nützen und das Buch Verdienern. Denn sie
gehen von S. 74 bis 205, füllen folglich ein Vier-
theil des Bandes. Ob diese Briefe, "die zum Theil
sehr lang, und hier und da von dem Herausgeber
mit Anmerkungen versehen worden sind, an und
für sich wichtig genug seyn, und neue Wahrheiten
enthalten mögen, iiberlässt der Rec. der Beurthei-
lung Mathematikverfiändiger. Sie sind aus dem
15ten Jahrhundert, und seit dieser Zeit hat, wie’s
Rec. vorkommt, die Allronomie solcheFortsehritte
gemacht, dass man von jenen, zu ihrer Zeitfrey-
lich grossen und verdienstyollen, Männern jetzt
schwerlich etwas Neues lernen wird.
Was die Literarnotizen von der sehr ansehnli-
chen Nürnbergischen Stadtbibliothek und der damit
verbundenenSolgerischen betrifft,—■denn diese nur
sind in diesem Bande beschrieben; die übrigen Tol-
len im zweyten folgen, — so hatte Hr. v. M. schon so
viele Vorgänger, dass ihm die Verfertigung dieses
Werks so gar schwer nicht werden konnte. Indessen
hat er doch wirklich hier und da mehr geleillet, als
Säubert, Ss. Leibnitz und Röder, (das von ihm
benutzte schriftliche Verzeichniss des noch lebenden
hochachtungswürdigen oberltenVorllehers derStadt-
bibliothek, Hrn. Seniors Morl nicht zu vergeßen.)
Manche Handschriften und seltene Drucke hat er ge-
nau beschrieben ; z. B. einige Bibeln, wo es aber
dochPmzcmz zum Vorgänger hatte, und verschied-
ne andere Anfänge der Buchdruckerkunll, z. B. die
äusserst seltene Originalausgabe von des Kardinals
Joh. de Turrecremata ITorquemadci) Meditationen (S.
261 u. ff.) Dasür also iß man ihm Dank senuidig.
Wünschen dars man aber doch , dassHr. v. M. man-
che literarische Schätze, die er unter Händen hatte,
nicht bloss den Titeln nach angezeigt haben möchte,
Unsere Dankbarkeit würde alsdenn höher gediegen
seyn. Hätte er nur auchbey jeder Seltenheit ange-
geben, ob und wo sie schon beschrieben worden !
Bey S. 179 , wo des Antonii de monte Ulmi er-
wähnt wird , und von dem Hr. v, M. in der An-
merkung Schreibt: Hunc virum plane ignoro, wol-
len wir nur bemerken, dafe Adelung in seinen Sup-
plementen des Jöcherischen Gelehrten Lexikons ihn
doch anfuhrt. (B. I. S-946.) In den. Addendis p.
531 wird Pütter mit Recht getadelt, dass er in sei-
nen Compendien über die deutsehe Reichshillorie
noch immer die alten Irrthümer von Erfindung der
Buchdruckerkunll fortpssanzet. Rec. hat sich schon
oft darüber geärgert.
Die beygefiigten Kupfertafeln enthalten zum
TheilSchristproben aus Handschriften und alten Dru-
cken, zum Theil mathematische Figuren. Die Schrift-
proben von den Händen Regiomontans, Ulrichs von
Hutten t Luthers, Conr. Celtes und Hugo Grotius ha-
ben wir mitVergnügen betrachtet. Zum Beschluis bit-
ten wir den Verf., dass er das Werk ja nicht, wie sei-
ne Beschreibung von Nürnberg, ohneRegister laßen
möge,
 
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