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Allgemeine theologische Bibliothek — 1.1774

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https://doi.org/10.11588/diglit.22485#0022
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I. D. Michaelis Übersetzung
dessen Rühm bereits ss ausgebreitet ist, daß weder
ZeitungS- nochKathedcrfeinde ihn von der Staffel
des Verdienstes herabstürzen werden, die er nun
einmal erreicht hat, und die ihm die ganze unpar-
theyische Welt zueignet.
Wir wollen unfern Lesern erstlich einige allge-
meine Gedanken über die neuen Bibelübersetzer er-
öfnen, und sodann die Michaelische nach Masgabe
der vorliegenden zweyten Hälfte des vierten TheilS
beurthcilen.
Daß man auf eine neue Bibelübersetzung be-
dacht ist und sich mit der von unserm vortreflichen
Luther nicht mehr begnügen will, bleibt in unsern
Augen etwas höchst rechtmäßiges, und wir setzen
hinzu, unentbehrliches. Die biblische Exegese hat
in unsern Zeiten eine solche Stufe von Vollkom-
menheit erreicht, daß man alle bisherige Bemühun-
gen der Gelehrten, die zu dieser Vollkommenheit
mitgewirkt haben, für zwecklos halten müßte,
wenn man nicht haben wollte, daß sie endlich eine
neue und bessere Dollmetschung der göttlichen Schrif-
ten in unsrer Muttersprache hervorbringen sollten.
Und so gern ein jeder Unpartheyischer unserm Luther
das Verdienst läßt, eine Übersetzung geliefert zu
haben, die für seine Zeiten den höchstmöglichen
Grad von Vollkommenheit hatte, so wenig kann
man in Abrede seyn, daß außer den Mängeln der
deutschen Mundart, die darinnen herrschen, unzähli-
ge Fehler und Unrichtigkeiten darinnen enthalten
sind,
 
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