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Allgemeine theologische Bibliothek — 1.1774

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https://doi.org/10.11588/diglit.22485#0228
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208 Religion der Unmündigen.
dem Tr^kv^oe heiße: noe^ae k^vvoe, rc«l sse/ZarAy
^ov Asov» Denn eben der Geist, derdenAposteln
mitgctheilt wurde, theilte ihnen alle nöthige Erkennt-
niß der göttlichen Rathschlüsse mit, und so konnte
ganz natürlich von dieser in ihnen wirksamen
Gotteskraft gesagt werden/ sie ergründe die Tiefen
der Gottheit, das heißt, sie lehre die Apostel Gott
allein bekannte Wahrheiten einfehen.
Es mögen hieraus unpartheyische undeinsichts-
volle Leser urkheilen, ob das ein Unterricht für
Kinder gcnennt werden könne? Und ob es rathsam
war, Unmündigen mit scholastischen Begriffen und
scholastischen Trugschlüssen das Gedüchtniß zu fül-
len?
Wir unserö Orts würden z. E. von der Gott-
heit Christi mit einem Kinde weit simpler undbibli-s
scher reden, ohne es mit den Worten, Person —
Dreyeinigkeit, bekant zu machen, und es dadurch
in die Verlegenheit zu setzen, auf drey Götter zu
verfallen. — Wir würden ihm gerade zu sagen
und es auch dabey lassen, es ist ein einziges We-
sen, welches wir als Gott anzubeten haben. Die-
ses Wesen ist der Schöpfer der Welt und heißt
der Vater unserö Herrn Jesu Christi. Deswegen
heißt unser lieber Heiland Gottes Sohn. Denn
ihn hat Gott in seinem Namen und an seiner Stelle
auf die Welt gesandt. Er hat ihm feine göttliche
Macht, Weisheit und Heiligkeit mitgetheilt. Er
hat ihn sich selbst an die Seite gesetzt, und uns bes
fohlen, ihn wie ihn selbst zu verehren und zu gehor¬
chen.
 
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