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Allgemeine theologische Bibliothek — 1.1774

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https://doi.org/10.11588/diglit.22485#0387
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Nachrichten. ^67
-er neuen Bibelausgabe zu seyn; und man müßte in
der That äußerst schwach, und ein sclavischer Vereh-
rer alter Phraseologien seyn, wenn man deswegen,
weil so manche unbiblische Wörter in einem biblischen
Register mangeln, dieß Werkchen von etwa drey Bo-
gen (denn in diesen Raum waren die Verfasser einge-
schränkt) geringschätzen würde.
Im vorigen Jahre starb zu Zürich Felix Orell,
Professor der Gottesgelehrsamkeit, und Chorherr des
Stifts zum großen Münster, ein bescheidner, gelehr-
ter und fleißiger Mann, der außer einigen wenigen
Dissertationen (die sich durch nichts Neues auszeich-
nen) nichts geschrieben hak. An seine Stelle wurde
einhellig — zum Theologus und Chorherr erwählt
Caspar Mayer, neuerwählter Professor der Logik,
und vorheriger Professor der Katechetik und Kirchen,
geschichte ; ein Mann von dem sich hoffen läßt, daß
er Mäßigung und Wahrheitsliebe vereinigen, nach
und nach dem aufkeimenden Geiste der Freyheit auf-
helfen, und die Theologie immer praktischer behandeln
werde. Seine neuerliche erste Dissertation, 6eprae-
polleml laniIiorum ObriKi clikciplinarum acl
nerLnäam virmcem, wollen wir als ein Pfand an-
sehen, daß er insonderheit die verderbliche Schulspra-
che aus der Gelehrsamkeit verbannen werde.
Zwey sunge hoffnungsvolle Candidaten wurden
bey diesem Anlässe befördert.
Rudolph Cramer, eines der fleißigsten Mitglie-
der der ascetischen Gesellschaft, wurde Professor der
hebräischen Sprache im untern Collegium und
Jakob Hsttmgrr wurde Prof, der Eloquenz im
obern Collegium: (gegenwärtignoch auf Reisen) einer
der
 
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