Allgemeine theologische Bibliothek (2.1774)

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Gerraue Deurtheilung rc.
heit der Schullehrer muß ein Polyphem seyn!
Sollten nicht in diesem Kap. die Pfiichtcn derAeltern
und dec Schullehrer — der Erziehung und des Un-
terrichts zu sehr unter einander geworfen, und von
dem Schullehrer durchgängig zu viel gefedert seyn?—
Kap. 4» Voch der Unterweisung der Kinder, im
Lesen, Schreiben, Rechnen, Singen, und an-
dern Künsten und Wissenschaften. — In diesem
Kap. fangen alfo allererst welche an zu lesen, nach-
dem schon vorher im dritten (§. 5. s.) alle übrige
heimlich nachgelesen haben. — Die Erlernung der
Buchstaben nach ihrer Entstehung, (und also auf
eben die Art, wie man ste schreiben lernt,) hat uns
gefallen, aber nicht aus dem Grunde der Leichtigkeit,
an der wir zweifeln, sondern weil ste die reflectirende
ist, und der Verstand von feiner Kindheit an, an
die Reflexion gewöhnt werden sollte. Von Buch-
stabiren ist überhaupt viel zu viel gesagt, und viel
unrichtiges, wie §. 7. und der ganze Grund, wor-
auf er ruht, ein argumentum nimium prvbam. So
mußte man dem Schüler gar keine eigene Ausar-
beitungen aufgcben. Wir sollten auch meyncn,
das Lesen lernen wäre bisherdurchgängig so gut von
statten gegangen, daß diese 9 §§. füglich hätten
wegbleibcn können.— Der Unterricht vom Rechnen
ist aufs kürzeste und in einen §. gefaßt, und eben
das halten wir gleichwohl für das nöthigste. „Was
„ferner, heißt cs §. 14. das im gemeinen Leben
„gleichfalls sehr nörhige und nützliche Rechnen an-
„langt,, . . . sollte heißen: das zum Denken ler-
nen sehr nützliche . . . Pythagoras hatte ohnstrei-
tig keine andre Ursache, als eben diese, warum er
keinen in seine philosophische Schule ließ, der nicht
rechnen