Allgemeine theologische Bibliothek (2.1774)

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Der LauLprediger-
Stück z. Journal für Prediger. Dritten Ban-
des erstes bis viertes Stück. 4. Dittelmaiers
Sendschreiben an seine Zuhörer über den jetzigen
Zustand der Kirche. Der Recensent zeigt das Un-
besonnene und Uebertriebene in den Klagen, dieHr.
D. führt, auf eine^trt, die sein sanftes Herz lie-
benswürdig macht. Ich gestehe eö, ich würde so
gelassen nicht von der frommen Thorheit dieses Man-
nes haben sprechen können, wie der Recenftnt in
folgender Stelle spricht: „Was Hr. D. von dem
jetzigen Zustand der Kirche urtheilt, darüber urtheile
ich nicht. Er findet ihn sehr betrübt, und siehet
die schlimmsten Folgen davon voraus. Er spricht
sehr zuversichtlich S. 18. „Ach du gute Kirche!
wie wirst du deine Gestatt in nicht gar langen Jah-
ren verändern! Ich werde wohl alsdenn liegen und
schlafen, wenn sich die Folgen von allen diesen und
andern Dingen zeigen; aber es wird doch noch je-
mand einmal diese Blätter lesen, und sagen: Das
waren Weissagungen, und sind nun erfüllt.,. Aber,
wie gesagt, ich enthalte mich des Urthcils darüber;
denn uns Landpredigcrn würde Hr. D. wie seinen
Zuhörern sagen, wir könnten nicht davon urtheilen,
weil wir nicht, wie er, die neuesten Schriften läsen,
die von allen Orten Herkommen, noch eine, selbst über
die Gränzen Deutschlands sich erstreckende Korre-
spondenz hätten. Indessen kann ich meine Verwun-
derung darüber nicht zurückhaltcn, daß Hr. D. un-
ter die kleinen Reformationen, von denen nichts
gutes zu erwarten wäre, auch die Verbesserung der
Kirchenlieder, und die Stellung anderer Lehrbücher
an die Stelle des kleinen Katechismus rechnet. Der
Hr.D. giebt fclbsten zu, daß bey jener die rer'neLehre
aufrecht stehen bleiben könne, und doch ist er damit
unzufric-