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Allgemeine theologische Bibliothek — 4.1775a

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[Recensionen I-XXII]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22489#0036
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28

Der Christus Gottes.
durch den Gebrauch, den sie von ihrer Erkenntniß
machen, die ihnen die Vorsehung prokucirte. Folg,
lich isi beyder Tugend in gbÜraLto gleich schätzbar.
And unter beyden wird der der Gottgefälligste und
Belohnenswürdigste, der sich von seiner Erkennt-
niß am willigsten leiten ließ — um tugendhaft zu
werden.
Wer das überlegt, wird sich an das Geschrey,
welches H. Crusius und andere über die nichtevan-
gelische Tugend erheben, nicht irre machen lasten.
Er wird zwar zugeben, daß ein Christ verbunden
ist, christliche Tugend zu predigen und zu üben,
aber er wird auch einsehen, daß nichtchristliche Tu-
gend (bey denen, die unverschuldet von Chrisig
nichts wissen, oder das, was wir von ihm wissen,
nicht glauben können,) keinesweges zu verachten und
zu verdammen sey.
Wer sich einen Begriff machen will, wie um
weise der grosse Weltweise von dieser Materie zu
schwatzen pflegt, dem wollen wir eine einzige Stelle
zur Probe hersetzen: „Wie konnte der Nachah-
mer weiser seyn, als seine mustermäßigen Leute, die
Leute, welche, da sie sich für Weise hielten, zu Nar-
ren worden waren, und, weil sie Gott nicht achte-
ren, sondern dafür das Kriegswesen, die Hand-
lung, ausstudirte Pracht, Ueppigkeit, Wollust, und
die dazu dienenden Künste, zum Zwecke machten,
von Gott verlassen und hingegeben waren.,,
Wir kommen auf den Pezoldischen „Christus
Gottes.,,— Der Titel ist dunkel und mystisch,
wie es der Geschmack der Crusianischen Schule mit
sich
 
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