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Allgemeine theologische Bibliothek — 4.1775a

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[Recensionen]
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[Recensionen XXIII-XLIII]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22489#0066
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z8 Freymülhige Gedanken
von jenen häufigen Witcrffrüchen und Jnconveniem
zen (die unsere lieben Vorfahren ost durch die mitt
leidenswürdigsten Erklärungvarten aufzulösen such,
ten) auf der einen, und daö Religionssystem ver-
mittelst einer gesunden Philologie, von seinen häu-
figen Blößen, Ungereimtheiten, unnützen Specula-
tionen u. f. w. auf der andern Seite, wird befreyct
seyn, so — was denn? „werden alle Freygeister sich
bekehren ?,, nein! denn Einiger Freygeisterey hat
ihren Grund in der Liebe zum Laster— sondern —
so werden i) viele vernünftige Männer, die jetzt
die christliche Religion nicht annchmungswürdig fan«
den, ohngeachtet sie ihren wesentlichen Lehren im
Herzen nicht feind waren, kein Bedenken mehr fin-
den, ihr auch äußerlich ihre Hochachtung zu schen-
ken, und sich als Glieder der Kirche zu geriren,—
so werden 2) alle Freygeister wenigstens ihre besten
und scheinbarsten Gründe verlohren haben, mit de-
nen sie bisher gegen bas Christenthum fochten; so
werben folglich weniger Menschen durch ihre schein-
baren Gründe künftig verführet werden—- ja es
kann nach rmb nach so weit gebracht werden, daß
ein Mensch, der auch aus Liebe zum Laster Freygeist
ist, sich schämen muß, es sich merken zu lassen, weit
er gar nichts mehr hak, was nur mit einigem Schei-
ne seinen Unglauben vor der Welt rechtfertigen
könnte.—„ Und hier tretet nun auf, ihr die ihr eu-
re Brüder unter dem gehäßigen Namen der anmaß»
lichen Reformatoren verfolget, und saget, ob ihr die-
se Absicht tadeln, oder ob ihr leugnen könnt, daß sic
vernünftig und möglich sey, ja daß sic fast sicher und
zuvcrläßig zu hoffen stehe? Und könnet ihr es nicht,
so erkennet euer Unrecht, und gebet uns brüderlich
die Hände, damit wir Gott gemeinschaftlich bitten,
 
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