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Allgemeine theologische Bibliothek — 5.1775

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[Recensionen]
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[Recensionen I-XX]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22490#0023
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H. D. Hermes Lehre der h. Schrift. 11
nm es zu vollführen/ hätten wir nicht gewählt.
Schon dieses können wir nicht gutheiffen, daß er
die Lehrsätze und die Vorschriften der christlichen
Religion von einander sondert, die doch in einer
viel zu genauen Verbindung stehen, als daß man
sie trennen müste, oder auch nur könnte. Die
Regeln des Christenrhums erhalten keinen Gehor-
sam, wo sie nicht durch die Wahrheiten angedrun-
gcn werden, die das Evangelium lehret. Und
die Wahrheiten bleiben dem Menschen gleichgültig,
der sie ohne Rücksicht auf ihren Zweck und aus ih-
re heiligmachende Kraft lernet. Daneben muß
man in beyden Büchern wiederhohlen, wenn man
in dem einen die Lehre, und in dem andern die Ge-
setze des Christenrhums vorzurragen unternimmt.
So wie unser Schriftsteller es nicht wird vermei-
den können, uns in seiner Moral, die der zweyke
Theit seyn wird, manches wieder lesen zu laßen,
das er uns schon in diesem ersten Theil unterwiesen
hat. Jedoch! dieß ist das wenigste, was uns an
seiner Schrift mißfallen hat, die wir mit Verlangen
und Hoffnung ergriffen, aber mit Leidwesen wegge-
legt haben, indem er nicht Wort gehalten hak. Ja!
die Lehre der heiligen Schrift wäre uns ein ange-
nehmes Geschenk gewesen, wenn sie wäre, was
die Aufschrift uns verspricht, wenn sie ein Buch
wäre, das uns in einer bequemen Ordnung mit
den Unterweisungen bekannt machte, die uns das
göttliche Wort giebt, und wenn sie uns eine Helle
Einsicht
 
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