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Allgemeine theologische Bibliothek — 5.1775

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Abhandlungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.22490#0298
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2A6

Abhandlungen.
Kunden , nach den symbolischen Büchern zu lehren,
als alle andere Diener der Kirche. JhrEyd, odev
was an deßen Statt erfordert wird, ist nicht weniger
verbindlich, als der Eyd aller übrigen. Ist es nun
ihnen erlaubt, hindert sie ihre Verpflichtung nicht,
von dem Catheder anders zu lehren als das Con-
cordienbuch, oder welches nicht viel weniger zu
bedeuten hat, lateinische Disputationen und Pro-
grammen zu schreiben, welche andere Sätze ent-
halten und verrheidigen: warum darf denn der
Lehrer auf der Canzel es nicht auch hier oder zum
wenigsten in seiner Studierstube thun. Etwa weil
er weniger Gelehrsamkeit, Verstand und Klug-
heit hat ? oder weil es da weniger Anstoß macht?
Das letzte sehe ich nicht, und das erste bin ich so
frey nicht immer zu glauben. Endlich wenn die
Lehrer abweichen, oder wie man es lieber nennt,
Untersuchungen anstellen, und solche ihren Zu-
hörern empfehlen, und sie darnach unterrichten dür-
fen, die doch wieder Lehrer und Prediger in der
Kirche werden sollen, was soll das heißen, wenn
diese keinen Gebrauch davon machen dürfen ? Sonst
hat man vorzeiten die Reformation des fertigen Lu-
thers damit vertheidiget, daß er Docktor der Heil.
Schrift gewesen sey. Ich weiß aber auch, daß
gelehrte Theologen sich eben nicht viel auf diesen
Gedanken zu gut gethan haben. Inzwischen siehet
man leicht, was diese Ausnahme der hohen Lehrer
der Religion Heißen solle: „ Lehret ihr guten Kir-
chen-
 
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