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Allgemeine theologische Bibliothek — 6.1776

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https://doi.org/10.11588/diglit.22491#0251
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-4Z

Ich bin ein Christ.

tzen: Warum hat dann der erste Adam sich nicht
aller unordentlichen Begierden gänzlich enthalten
und die Sinnlichkeit durch Vernunft bemeistcrt.
Es war doch bey ihm kein solch Erbübel! der Hr.
Versi antworte, und wir werden zugleich geant-
wortet und gezeigct haben, wie viel oder wertig die-
se Scholastik nütze scye
Doch er bekennet endlich selbst S. 15 a. daß dre
Vernunft hier nichts ausmachen könne. Aber erst
die Schrift muffe ihr sagen, daß der Mensch von
Natur von seiner ersten Bildung an, die leidige Un-
art an sich habe, sich nur nach dem zu lenken nur das
zu verlangen, was seiner Sinnlichkeit schmeichelt,
wenn er gleich weiß, oder bey ruhiger Ueberlcgung
leicht wißen könnte, daß cs böse ist, seiner wahren
Bestimmung widerspricht und mit dem Willen Got-
tes streitet. Wir glauben, daß vielen hauptsäch-
lich dieses nur anstößig seye. So gewiß cs ist,
werden sic sagen, daß manche böse Begierden in
uns aufsteigen, ( wir wollen aber jetzt nicht unter-
suchen , wo sie Herkommen) so unleugbar ist cs auch
daß manche edle, nutzbare Triebe und Neigungen
in uns Menschen sind. Das ist Empfindung -und
Erfahrung, und dicß also, man merke cs, streitet
gerade — nicht mit dein Mort Gottes —- sondern
-Q r mit
 
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