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Allgemeine theologische Bibliothek — 6.1776

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https://doi.org/10.11588/diglit.22491#0373
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Schulmistalten in Durch. z6;


der verwebt verträgt/ wenn man ebendieselben
Sätze so oder anders verbindet. Dadurch lernt er
dem Meister seine Kunst ab/ gewöhnt seinen Styl
daran/ und erwirbt einenReichthum in der Spra-
che. Man laßt aber die Schüler nunmehr auch
selbst Versuche in Briefen/ Auszügen/ kleinen Ab-
handlungen und Reden machen. Man wählt den
Stoff dazu aus ihrer klaßischen Lektür selbst, sie sey
historischen/ moralischen oder politischen Inhalts.
So steht man/ mit welcher Aufmerksamkeit sie gele-
sen/ und was sie davon verstanden haben. Sie
müssen aber nicht zu Hauö/ sondern in Gegenwart
des Lehrers daran arbeiten/ der ihnen / wo sie an-
siehen/ zu Hülfe kommen könne. Zur Bildung
des äußern Vortrags, ist noch befördere Anleitung
und Uebung vonnöthen. Es hängt vielen jungen
Leuten eine Schüchternheit an, welche ihnen nicht
erlaubt, was sie sagen, auf eine freye und natür-
liche Art und ihren Empfindungen gemäß vorzu-
tragen, oft nicht einmal die Satze im Ausfprechen
so trennen, daß sie dem Zuhörer begreiflich werden.
Diesem Fehler muß beyzeiten begegnet werden. Zu
dem Ende find schon in den untern Klassen Recita-
tionenverordnet, die hier so forrgesezt werden, daß
die Studiosi Erzählungen und Reden aus dem Li-
vius, und Stücke aus andern Klaßicis, die ihnen
sind
 
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