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Allgemeine theologische Bibliothek — 6.1776

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https://doi.org/10.11588/diglit.22491#0376
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z68 Nachricht von den neueü
rind sodann zwischen dem Zustande eines Staats,
vor und nach einer solchen Begebenheit, eine Ver-
gleichung anstellen kann. Die Anmerkungen des
Geschichtschreibers, und diejenigen, auf welche ein
geschickter Lehrer seinen Schüler leitet, verschaffen
den Verspielen starkem Eindruck. Eingenommen
für oder wider einen Staat, für oder wider einzele
große Personen, wird der Schüler an ihren Schick-
salen warmern Antheil nehmen, das Große in
ihren Handlungen und Charaktern starker fühlen,
für ihre Fehler und Schwachheiten weniger gleich-
giltig ftyn, und überhaupt republikanische Gesin-
nungen nähren. Man verwehrt ihm nicht, die
Geschichte dieser Staaten auch in neuern Schrift-
stellern zu lesen; man zeigt aber auch, daß sie die
Alten ausgeschrieben haben, daß diese die Quellen
seyen, woraus sie geschöpft haben. Man laßt sich
etwa die Erzählung einer wichtigen Begebenheit,
wie sie ihr Livius hat, mit derjenigen vergleichen,
die man beym Justin, Cornelius Nepoö, oder
Plurarch von derfelbigen Begebenheit findet, und
lehrt sie daraus die Geschichte ergänzen und berich-
tigen, oder auch den verschiedenen Gesichtspunkt
bemerken, aus welchem sich eine und ebendieselbe
Sache ansehen und beurrheilen laßt.

Der
 
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