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Allgemeine theologische Bibliothek — 8.1777

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https://doi.org/10.11588/diglit.22493#0361
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357

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Auslegern ist, zeigt. Einige haben diese Weissa-
gung des Apostels auf dre zunächstbevorstehenden
Zeiten gezogen, und daher unter den
7^5 einen der römischen Kayser verstan¬
den; z.E.CHrysostomus den Nero, Grotius den
Caligula, und Wetstein den Titus. Diese ha-
ben aber alle das wider sich, daß hier offenbar
von einem Verderben die Rede ist, das unter den
Christen selbst entstehen würde, daß von Verfüh-
rung und Irrlhum geredet wird, welches auf die
rönuichen Kayser nicht zutrift; am wenigsten auf
den Caligula, der freylich sonst sein Bild in den
Tempel sehen und sich göttlich verehren lassen wollte;
aber wie lange ist nicht dieser Brief nach seinem
Tode geschrieben? Unter den damaligen Christen
selbst aber fand man keinen, auf den verschiedene
andre Umstände gepaßt hätten, z. E. daß sich der
7. in den Tempel Gottes sehe, sich über alles,
was Gott und Heiligrhum Heist, wegsehe und sich
selbst zum Gott mache. Man fiel daher darauf,
diese Weissagung weiter hinauszusehen, und unter
den -L. 7. -L. eine moralische Person, das ist, eine
Reihe auf einander folgender Personen, nemlich
die römischen Päbste zu verstehn; undderx-Lre^!/
war denn das römische Reich, nach dessen Fall die
Macht der Päbste erst recht gewachsen.. Diese
Erklärung hat bei- den Protestanten außerordent-
Z Z lich
 
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