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Allgemeine theologische Bibliothek — 9.1778

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https://doi.org/10.11588/diglit.22494#0047
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über das neue Testament,
wenig Ehre machen. Heutiges Tages werden
solche grobe Ausdrücke doch nur von Stümpern
gebraucht, die sich aus Mangel an Kenntnissen
damit behelfen müssen. Von Castalions vestem
lione lrmzmm tmmlationum bibliorum, et Ma-
xime Mvi fcecleris, urtheilt der Hr. D. es sey
so viel nützliche Gelehrsamkeit darin, daß das
Büchlein wieder gedruckt zu werden verdiene. Er
host, daß man nun, da er des Pelagius vortrefli-
chen Brief wieder drucken lassen, cö schwerlich ver-
kennen werde, daß man diesem gelehrten und from-
men Mann großes Unrecht gethan. Wir dächten,
er würde die Blindheit des Vocurtheils wohl bes-
ser kennen, als daß ec dies hoffen könnte. Wenn
Pelagius ein Apostel wäre, und apostolisch gelebt
und geschrieben hätte, so würde ihm das nichts
helfen, und ihn beym großen Haufen nickt wieder
in Ansehn bringen; er heißt nun einmal ein Ketzer,
und wird als ein solcher von denen verurtheilt, die
nie eine Zeile von ihm gelesen haben. Der lieb-
lose August'in hingegen heißt ein Heiliger, und
einem Heiligen muß man ja wohl alles Böse glau-
ben , was er seinem Gegner nachsagt, ohne zu un-
tersuchen, ob eö wahr sey oder nicht. Das lob,
was R. Simon dem Boisius beylegt, hält Hr.
D. Semlcr für übertrieben; man kann auch wohl
sagen, daß ihn Simon absichtlich auf Bezas Un-
L Z kosten
 
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