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Allgemeine theologische Bibliothek — 9.1778

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https://doi.org/10.11588/diglit.22494#0358
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348

Antigen

schnellen Jähzorn anzugewöhnen, der sich viel-
mehr es zur angenehmen Pflicht macht, die Krank-
heit seines Freundes auf alle nur mögliche Art zu
Hellen.
So fchemt auch S. 8 folgender Gedanke un-
richtig zu seyn. "Dann (in der Einsamkeit) er-
hebt unser Gewissen seine Stimme, wenn wir lhm
nicht vorsetzlich ein Stillschweigen auierlegen, zeigt
uns die Menge unsrer Fehler, die Größe unsrer
Vergehungen, unsre Unwürdiqkeit — Dinge,
die wir tue erfahren, solange wir dieEinsamkett
fliehen." Hätte der Vers, gesagt, die wir nicht
so stark, mir geringerer Lebhaftigkeit erfahren, so
harren wir ihm vollen Beyfall gegeben. Allein,
wie der Gedanke da steht, ist er sicher falsch. Denn
wer wollte wohl daran zweifeln, daß der lasterhafte,
auch ausserhalb seines engen Zirkels, oft mitten
unter dem grossen Tumult der Welt und ihrer rau-
schenden Freuden, Gewissensregungen fühle, und
sich nicht selten so peinliche Vorstellungen mache,
daß alle äussere Freude ihm zur lass wird, und den
innern Gram über böse Handlungen nicht im
allergeringsten zu unterdrücken vermag. S. 15 ist
düster und melancholisch einerlei). Sonst iss die
Stelle ungemein gut abgefasset. S. .9 werden
den Eltern nützliche und durchgehends brauchbare
Lehren
 
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