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Allgemeine theologische Bibliothek — 10.1778

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https://doi.org/10.11588/diglit.22495#0064
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6o

Michaelis Einleitung
sondern von dem ächten, richtigen) nach ihrem
buchstäblichen Verstände das sagen, was die Ver-
fasser des N. T. sie sagen lassen, und aus ihnen
beweisen, — das enthalten, was der Schriftsteller
des N. T. in ihr findet." — und S. 212 : "sie
müssen buchstäblich und nach der Grammatik er-
klärt, im A. T. das sagen, wozu sie im Neuen
angeführt werden, oder das N. T. ist nicht pon
Gott eingegeben." Wie aber, wenn die Schrift-
steller des N. T. eine Stelle aus der griechischen
Ueöerfehung anführen, bey welcher diese den wah-
ren Sinn des GrundrextS verfehlt. Wir geben
es gern zu, daß sehr oft die I^XX eine richtigere
Lefeart ausgedruckt haben, und daß unser hebräi-
scher Text in vielen Stellen aus ihnen verbessert
werden könnte, glauben aber nicht, daß dies von
allen und jeden Stellen, die im N. T. aus ihnen
angeführt sind, hinlängüch bewiesen werden könne.
Es würde auch sehr auffallend seyn und gewisser
Maaßen einem Wunder gleich kommen, wenn diese
Ueberfeher, die in ihrer Dollmelfchung der Pro-
pheten und Psalmen häufig grobe Unwissenheit
und Nachläßigkeit verrarhen, gerade in den im
N, T. aus ihnen angeführten Stellen gar nicht
gefehlet haben sollten. Wir sehen auch nicht ein,
daß es der Apostel Beruf gewesen, die Fehler die-
ser Ueberfeher ihren Gemeinen anzuzeigen, oder
 
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