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Allgemeine theologische Bibliothek — 10.1778

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https://doi.org/10.11588/diglit.22495#0100
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96 Döderleins theol. Abhandlungen
ein gewisser Anlaß, fremde Hülfe und Aufmunte-
rung dazu, wenn der Mensch so weil nachdenken
und seinen Schöpfer finden soll. Aber ist er nur
auf die Spur gekommen, so hat er nicht nur Fä-
higkeit, die große Wahrheit: es ist ein Gott! zu
erkennen, sondern auch sie zu verfolgen und die
Eigenschaften und den Willen dieses Gottes wei-
ter zu untersuchen. Folglich kann man nicht so
schlechthin behaupten, wie der Verf. §. i z. thut,
daß diese Wahrheit mit zu denen gehöre, welche
dergemeineMcnschenverstalldlehrt; manmüßte
denn wieder unter dem gemeinen Menschenverstän-
de, wie er sich unter ganz rohen Menschen zeigt,
und unter dem kultivirten Menschenverstände einen
Unterschied machen. Nur vom letzteren laßt sichs
sagen, daß er, wo nicht von selbst, doch bey einigem
Nachforschen und näherm Anlaß, auf solche Un-
tersuchungen kommen könne, die ihn weiter zur
Erkenntniß Gottes hinfuhren. Dies alles ist so
klar, daß es keines weitläuftigen Disputirens be-
darf. Dec Verf. har auch in der Thal durch sein
weitschweifiges Räsonnement und ganzen gelehrten
Disput lmt den Atheisten nichts weiter herauSge-
bracht. Er hätte also viele Digreßionen sparen,
und lieber kurz und gut sagen können, was von
der Sache zu halten sey. Auch nicht ein Fuß breit
Landes wird unsrer Einsicht nach durch diese Un-
tersuchung
 
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