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Allgemeine theologische Bibliothek — 11.1778

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https://doi.org/10.11588/diglit.22496#0316
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ZO8 Literarisches Museum.
zu der Zeit schon unter den Evangelischen einge-
schlichen hatten. Die Nachricht (S. - - Z84)
von seinen Bemühungen, die unruhigen Bauern
zu besänftigen, wird nicht leicht jemand ohne
Rührung lesen. Auch wird hier (S. z86' - 421)
eine sehr genaue und raisonnirte Anzeige von
EberlinS Schriften gegeben. Eine vorwefiiche
Aeusserung lesen wir S. 404. Eberlin schreibt
an einem Ort: " D. Carlstadt ist so ein erbarer
"Mann, daß nicht zu glauben ist von ihm, ein
" solch frech frevel muthwillig heben/' — da seht
unserVerf. hinzu: "Carlstadt mag damals schon
"angefangen haben zu stürmen, und mit ihm der
"Pöbel; doch Eberlin ist hier bescheiden, sucht
"ihn zurückzuziehen, auf bessere Wege zu leiten,
" rhut, als wenn er es nicht glauben könnte. Wie
"wenn Luther auch so sanft und brüderlich mit
"ihm verfahren wäre, sollte es wohl zu dem
"großen Bruch gekommen seyn?" Eine Probe
von EberlinS Freymüthigkcit müssen wir noch
anführen. "Wenn zu unfern Zeiten die Ver-
"folgung käm von wahrer Lehre wegen, sollen
"wir uns freuen, aber wir leiden sie um Zerstö-
rung gemeinen Friedens, guter Policeyen, dec
" mehrere Theil, und unter Hunderten findet man
" kaum einen, der sein Leiden habe um derWcrhrheit
"willen, und nicht mehrum eigener Unbescheiden-
"heit.
 
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