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Hermbstaedt, Sigismund F. [Hrsg.]
Allgemeine theologische Bibliothek: Bibliothek der neuesten physisch-chemischen, metallurgischen, technologischen und pharmaceutischen Literatur — Berlin, 12.1779

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https://doi.org/10.11588/diglit.22486#0117
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einer fteyern theologischen Lchrart. 107
Grunde eins und dasselbe sagen. Aus dec Ver-
vielfältigung dieser Artikel entstehet der merkliche
Schade, daß Wunder auf Wunder gehäuft, und
also übernatürliche Begebenheiten gleichsam ein-
ander unaufhörlich drängen. Es lässet sich fer-
ner nicht gut denken, wie jedes von einander ver-
schieden seyn soll, wie sie aneinander gränzen re.
Wenn auch die heil. Schrift wirklich verschiedene
Namen mit denen Veränderungen des Menschen
durch Gottes Gnade und Geist verbindet, so folgt
daraus sowenig die Verschiedenheit dieser Verän-
derungen, als aus der verschiedenen Benennung
der Eigenschaften in Gott folgen würde, daß
diese Eigenschaften sich in dem göttlichen Wesen
wirklich einzeln und von einander abgesondert
befänden.
Der Artikel von der Berufung hat sein vie-
les richtiges und wahres, wenn man ihn nur mit
Behutsamkeit beurtheilet, kann aber zu unzäh-
ligen Misdeutungen Gelegenheit geben, wenn
man eigene Einfälle, und wohlmeynende gute
Vorstellungen mit der Bibel verbindet, da sie
doch gar nicht in derselben liegen. Daß die Be-
rufung durchs Evangelium ein höhererGrad von
Gottes Gnade fey, als der durch das blosse Licht
der Natur, ist unläugbar. Daraus folgt ja aber
nicht das allergeringste Nachtheilige für den
Zustand
 
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