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Allgemeine theologische Bibliothek — 13.1779

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https://doi.org/10.11588/diglit.22497#0124
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H4 Oschwalds Anleitung
sich führt, zu allem fähig ist, was nur je der Re,
ligionshaß verübt hat. Wenn er aber glaubt,
daß keine wahre Freundschaft unter zwo Personen
von verschiedenen Neligions-Meynungcn möglich
sey, so irrt er sehr. Recensern, der ein Luthera-
ner ist, hat unter Socinianern, Neformirren und
Katholiken in Deutschland und Frankreich wahre
Freunde, bey welchen Liebe, Hochachtung und
Diensteifer durch die Verschiedenheit der Relst
gion nicht im geringsten vermindert wird. Ja
selbst die große Verschiedenheit zwischen ihm und
einem Naturalisten, würde nach seiner Gesinnung
die Freundschaft nicht hindern, wenn er nur unter
den Naturalisten, die er bis jeht kennen gelernt,
einen gefunden hatte, der ein gutes Herz gehabt
hätte. Weiter kommt der Vers, auf die Unzu-
länglichkeit der natürlichen Religion, und will
diejenigen widerlegen, welche die Seligkeit in
dem Bewußtseyn der Rechtschaffenheit uni> Tu-
gend scheu. Er meynt, diese könne nicht ohne
Liebe Gottes bestehen, und Liebe Gottes könne
bey eimm Menschen, der von der Versöhnung
nichts wisse, nicht statt finden. Aber hatten denn
Abraham, David u.a.m. eine deutliche Vor-
stellung von einem künftigen Versöhner? wenn
man ihnen anders nichts aufbürdet und aufräson-
nirt, das sic sollen gewußt haben, wovon doch
keine
 
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