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Allgemeine theologische Bibliothek — 13.1779

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[Recensionen]
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[Recensionen XXI-XXII]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22497#0247
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der Fragmente eines Ungenannten. 237
durch seine ganze lehre, insonderheit auch durch
seine Gleichnißreden und selbst durch sein ganzes
Verhalten das jüdische Vorurtheil unaufhörlich
bestritten, besonders auch seine Junger davon zu
heilen sich bemühet habe. Der Uebergang aus
alten Neligionsbegriffen in neue gehr aber lang-
sam von statten, und daher ist es gar nicht zu ver-
wundern, daß Jesu Jüngern noch so lang etwas
davon anhieng. Daß aber die Apostel nach ihres
Meisters Tod sein System ganz umgeschmolzen
haben sollten, gieng, wie Hr. S. ganz recht be-
merkt, darum gar nicht an, weil außer ihnen so
viele Schüler und Anhänger Jesu vorhanden
waren, die seine eigne lehren angehvret hatten.
Wie hätten sie die-e alle umstimmcn und auf ihre
Seite bringen können? Hätten die Apostel die
Rolle der Betrüger spielen und viele Anhänger
sich verschaffen wollen; so hätten sie einen ganz
andern Weg einschlagen, die Juden bey ihren
irdischen Erwartungen lassen, und dieselben unter-
halten müssen. Dann wären ihnen alle diejeni-
gen zugethan gewesen, die noch im ganzen ersten
und zweyten Jahrhundert auf ein tausendjähriges
Reich warteten, und sich von der reinen Parthey
der Christen absonderten. Dieß alles ist wohl
ausgeführt, nach des Rec. Meynung aber nicht
stark, und vor den gemeinen Leser nicht einleuch-
tend
 
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