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Allgemeine theologische Bibliothek — 13.1779

DOI issue:
[Recensionen]
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[Recensionen XXI-XXII]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22497#0252
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242 D. Semlers Beantwortung

richtigkeiten beschuldigt werden konnten, würde
dennoch die Sache selbst darunter nicht leiden.
Eine leibliche Wiederkunft Christi aus dem
Himmel, um ein irdisches, herrliches Reich auf
Erden zu errichten, sollen, nach des Ungenann-
ten Vorgeben, die schon einmal betrogene Apo-
stel erdacht und behauptet haben, um die Juden
zu gewinnen und bey ihrer Parthey zu erhalten.
Wie viel Widersprechendes in diesem dreisten und
ungegründeren Vergeben liege, wird von Hr. S.
sehr wohl auseinander gesetzt. ' Erst sollen die
Apostel die Idee von einer geistlichen Erlösung
erdacht, und dann wieder eine leibliche Rückkunft
Christi zu einer irdischen Erlösung gelehret ha-
ben. Sie sollen sich eine Sage unter den Juden
von einem doppelten Meßieö (wovon man doch
vor dem zweyten Jahrhundert keine Spuren fin-
det) zu Nutze gemacht haben, ihr Vorgeben
glaubwürdig zu machen. Der Hr. Doktor lehrt
gründlich, Jesus und seine Apostel hätten sich
wohl bey dieser Materie solcher Redensarten be-
dient, die bey den Juden gebräuchlich waren,
wenn sie vom Meßias und dessen Reiche sprachen,
aber die Begriffe, die der grosse Haufe damit
verband, ganz geändert, um sie zu einer bessern
Erkenntniß anzuführen. Sie reden, in der Spra-
che der alten Propheten, von einem Kommen des
Mef-
 
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