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Allgemeines kritisches Archiv — 1.1777

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Ersten Bandes erstes Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.22474#0206
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Trägheit vor, welche die Worte dähut und zerr
rct,um nicht viel in der Stunde sagen zu dürfen :
»rur muß sie ihre Abwechselung in Ansehung des
Orrs und der Umstande der Sachen haben. Vom
Beysakl. Ihn zu erhalten, sagt der Herr D- ist
leichter, als ihn zu behalten. Unter die Ursa-
chen davon rechnet er: r) DasHeyrathen; denn
nun gefällt man denen nicht mehr, die erst dem
jungen Prediger, der ein Amt hat, und sich also
nach einer andern Hälfte umsieht, zu Gefallen
gierigen: 2) Die große Bekanntschaft. Bald
wünscht diese Dame von einer gewissen Begeben-
heit etwas von der Kanzel z,, hören, bald eine
andere etwas anderes, und siehe, der Herr Psarr,
zum Trost seiner frommen Beichttochter und ho-
hen Gönnerin, die ihren Gemahl regiert, bringt
alle Stadlmährgen an heiliger Städte vor. Ex-
teMporiren- Das Extemporiren verräch einen
schlechten Begriff vom Predigen überhaupt, und
dieser einen schlechten Prediger, und darum ist
es auch gemeiniglich die Sache solcher. Davon
rühren hie langen Predigten und Schwaßereyen
her. Unterdessen, da Fälle vorkommen, wo dem
Prediger nicht so viel Zeit übrig ist, als er zu
Ausarbeitung einer Predigt nöthig hat, so darf
eö ihm an einem solchen allezeit fertigen Muth
nicht fehlen. Wie man sich denselben erwerben,
und was man vor Gebrauch von dieser Kunst
machen soll, davon giebt der Herr D. gute Re-
geln. Kanzcleifer. Eifern ist gut, wenn es ge-
schieht UMS Gurr, wenn er nicht anhaltend, nicht
per-
 
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