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Allgemeines kritisches Archiv — 1.1777

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Ersten Bandes zweytes Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.22474#0360
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sicherte, derselbe sey nicht besiegele, und zurück-
genommen, da er doch wörtlich das Siegel er-
halten hatte. Da er ungeachtet der Vorbitte
dec Königin und des ganzen königlichen Geblü-
tes , verschiedene 62 reme8 abgeschaft
und äusser Brodt geseze hatte , antwortete
er auf ihre Vorstellungen, sie könnten eine
Flinte tragen, (und eine Flinte in Frankreich
trägt 9 Pf. des Tages ein ) Der Universität
zu Paris, da sie ein Gebäude aufrichten wollte,
und dazu avvovo Pf. fürgespart harre, nahm
er das Geld, übernahm den Bau, und ließ
keinen Stern ausführen. Einem Vater von
sechszehn Kindern, den er auch mir soviel an-
dern ohne Ursache entließ, dessen sich auch die
Königin annahm, und der im Unmurh fragte,
ob er denn seine Kinder erwürgen sollte, ant-
wortete der Hartherzige, ihr thätet ihnen viel-
leicht einen Dienst. Er machte das Recht ei-
nes Meisters in den Handwerkern erblich, und
ohne Meisterstück gültig, und errichtete diese
Handwerke zu Aemtern, die man vom Könige
kaufen, und bis ZO.oo L. bezahlen mußte: aber
die Leute verlangten die Aemter nicht. Er
half selbst zur Theurung : Man beklagte sich
beym Könige, Terrai verfügte alles selbst, oh-
ne seinen Miträthen seine Gedanken zu eröff-
nen : rind da man das elende Brodt dem Mo-
narchen zuschickte, das der Landmann essen
mußte, so wurde der König bewegt. Er aß
von dem eingeschickten Brodre, und fand es
abscheu-
 
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