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Allgemeines kritisches Archiv — 1.1777

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Ersten Bandes zweytes Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.22474#0365
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Z47

Zu Paris hat Herr Arnauld s. 1776.
bey de la Lain vom 1. Theil der nou-
veiles lMori^ues die dritte nouvelle
abdrucken lassen. Sie heißt le üre 6e
Oe^ui, und ist mit vortrcflichcn Zie-
raten begleitet.
Die Geschichte ist von den Zeiten der
Kreuzzüge, und ist damals von einem picardi--
scheu Poeten in einem hexametrischen Gedichte
nicht ungeschickt verfasset worden. Herr d'A.
vercheidigt diese Kreuzzüge wegen einiger guten
Folgen, die sie in der Politik gehabt haben
(aber das viele edle Blut war doch schwerlich
damit bezahlt.) Er ist durchgehends etwas pa-
radox, und macht auch aus Ludwig VH. einen
großen König, dem noch kein andrer Ge-
schichtschreiber ein günstiges. Zeugniß giebe.
Die Erzählung würde rührend seyn, aber d'A.
läßt den alten Ritter, und die schöne Ge-
mahlin des Sohns ganz äusser dem Costume
im Tone der Theatersprache des sechzehnten
Jahrhunderts schwülstig und metaphysisch spre-
chen , und erkältet damit dH Geschichte durch
und durch. Crequi rettete in einer verlohrnen
Schlacht dem Könige das Leben, blieb aber
selbst unter den Todren liegen, wurde doch von
einem Mahomeraner gerettet, geheilt und nach
Syrien gebracht. Seine poetischen Klagen:
die
 
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