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Allgemeines kritisches Archiv — 1.1777

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Ersten Bandes zweytes Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.22474#0385
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Z6-

dieselbe nur g bis 4 Minuten sang durch den
Weingeist ausziehn lassen. Die Liquenrö de The',
Le Caffey die Arten Ratasia, zu welchen man
den Weingeist mit dem Safte oder mit einer
schon gemachten Infusion vermischt, wie man
den Wanzengeschmack bey dem Natafia von
schwarzen S. Johannisbeeren vermeide: man
nehme die Früchte ganz sogar mit den Stielen,
auf daß keine Beere vcrlezt sey, aber auch etwas
von dem Laube sey genugsam. Die sogenannten
LiqueurS sines erhalten ihren Titel fast blos von
dem mehrern Zucker. Die gegohrnen Liquenrö:
nicht allemal sind sie am angenehmsten, wenn
die schmackhaftesten Früchte dazu gebraucht wer-
den. Tue Psirschenweine. Die schlimmen Li-
qimlrs von Neuilly, und Louvres, die die Kehle
trocknen, weil inan schwarze S. Johannisbeeren
anstatt schwarzer kleiner Kirschen dazu nimmt.
Das Entfärben. Die Violenfarbe ist allemal
unbeständiger als die rothe, und diese entfärbt
sich unvermeidlich mit der Lange der Zeit. Wie
verunglückte Curcuma das Meer gelb gefärbt
und die Fische vergiftet habe, so daß eine Ruhr
daraus entstanden sey. Die Huile de Venus
hat einen Gerberknecht bereichert: niemand konnte
dieselbe recht nachahmen: Die Ursache war, weil
er sie nicht ausschenkte, bis sie wenigstens zehn
Jahr alt war: Nach seinem Tode fand man ei-
nen Vorrach in seinen Kellern, wovon man die
Pinte bis auf vier Louisd'or trieb. Für diese
Huile de Venns giebt Herr D. ein ächres Recept,
sie
 
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