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Allgemeines kritisches Archiv — 1.1777

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Ersten Bandes zweytes Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.22474#0421
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Glückseligkeit zir verbreiten, so gilt dies ei,
gemlich nnd hauptsächlich irr Rücksicht auf freye
Geschöpfe. Wir lassen uns also. Kürze wegen,
nicht auf die Frage ein, wiefern man auch von
andern;. E. Leblosen, sagen könne, daß auch
Gon rhremrvegen die Welt geschaffen und
wiefern die Errichtung seiner dabey gehabten
Absichten ihm Ehre mache. Die Glückselig-
keit freier Geschöpfe aber hängt doch eigentlich
von ihrem rechten moralischen Verhalten ab,
und dec Verfasser wird nicht leugnen wollen,
daß dazu gehört, daß wir aus Gehorsam, und
Dankbarkeit, auch mit Vertrauen auf Gott
und feine Fürfehung, kurz, weil Er es fo
will, handeln d. i. mit andern Worten, ihn
dadurch ehren. Und eben so wird Gottes
Ehre befördert, wenn wir einsehn, daß es
uns bey einem solchen Verhalten wohl gehe;
denn dies zeigt, daß Gott die besten Mittel zu
unserm Glück uns vorgeschrieben habe, die
ihm folglich Ehre machen. Ist also nicht un-
ser Glück ein Mittel, wodurch wieder Gottes
Ehre befördert wird, und verhält sich also
nicht unsre Glückseligkeit, die Zweck der
Schöpfung seyn soll, wieder wie ein Mittel zu
Beförderung seiner Ehre, die in sofern Haupt-
absicht der Schöpfung ist? Warum soll man dies
nun dem Volke nicht sagen? wie mans ihm doch
gar wohl faßlich und einleuchtend sagen kann.
Freylich muß man ihm zeigen, und kannö auch,
daß Gottes Gebote lauter Wohlthaten sind;
Cc 2 daß
 
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