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Allgemeines kritisches Archiv — 1.1777

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Ersten Bandes zweytes Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.22474#0466
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Aufgang bis Sonnen Untergang Eine Stim-
me zuruft: «Sieb! M'eb!
Woher er's nehmen, wie ers erwerben solle?
wird seinem Menschenverstand, ob ers mir Ge-
mächlichkeit oder mit Seufzen gebe? feinem
Kummer und Thranen überlaßen ; ob er seines
Lebens froh werde? ob er seinen Fürsten segne
oder ihm den Tod wünfche? darüber sezr sich
die Cameralphilosophie unfrer Tage großmü-
rhig hinaus. Genug, wann er giebt, Beweist
genug, daß ers hak.
Wohl dem! der keine Ursache findet-, in
diesen Zügen das Bild seines eignen Vater-
lands zu erkennen.
Dann, gedankt seye es der erbarmenden
Vorsehung! daß auch Deutschland Regenten
aufzuweifen hat, die Pfleger ihres Volks sind
und mit Varerherzen und Hirtentreue Mittel
und Absicht, zu einem Zweck gemeinschaftlicher
Glückseligkeit geheiligt, dergestalt verbinden,
um in der Wohlfahrt Ihres Landes Ihren
größten Ruhm und in dem frohen Blick ver-
gnügter und zufriedner Umerthanen, Ihre
eigene Ehre und Glückseligkeit zu suchen.
Von solch leuchtenden Beyspielen aufge-
fordert und aus dem Trieb Landesvakerlicher
Gesinnungen, haben der Landgraf, Unser
gnädigster Fürst und Herr/ Sichs zum An-
liegen Ihres Herzens? gemacht, diesen wichti-
ger.
 
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