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Allgemeines kritisches Archiv — 2.1777

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Zweyten Bandes Erstes Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.22475#0200
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Die Rede ist von zwey herrschenden und an-
steckenden erstickenden Husten, die A. 1769 und
1775 viele Kinder angriffen, und deren H)r. H°
sehr viele zu besorgen gehabt hat, zu Schönin-
gen, wie es scheint. So hart die Krankheit an-
griff, so sind doch dem Hrn. H. nur wenige Kin-
der gestorben; keines aber litt davon, das über
zehn Jahr alt war: am häufigsten aber bis zum
fünften. Der Anfall, der oft in ein Bluten ans
der Nase und in ein Brechen übergicng; derglei-
chen Aufalle zu stunden - oder zwey stundenweise
wiederkamen; des Nachts öfters aber gelinder:
oft waren Fieber dabey. Der Durchlauf half,
zuweilen tcat das Blut in die weissen Schlag-
äderchen des Auges. Die Ursache findet Hr.
H. vornehmlich in der Luft. Das Uebel daure-
re lang, und ließ schlimme Folgen, auch wohl
ein tödtlicheö schwächendes Fieber nach sich, auch
böse Augen, böse Hälfe lind Brüche. Wenn
dieser Husten anfieng, einem Schuuppenhnsten
ähnlich zu werden, so vergieng er bald. Die
Cur. Auflösende gelinde Getränke, Senfpfla-
ster, Baldrian, vornehmlich der Brechwein-
stein oder der vergüldete Spiesglasschwefel: der
Wallrath, und sogar die abgekochte und häufige
Habergrühe waren eher schädlich. Den zähen
Schleim lösete der Meerzwiebelnhonig auf; aber
sehr heilsam war die Fieberriude mit Milchzuk-
ker, Zinnnt und Citronenzucker verfczt, den die
Kinder nicht ungern nehmen. Bey allzugroßen
Schmerzen dientcu einschläfernde Dinge, wo-
hin
 
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