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Allgemeines kritisches Archiv — 2.1777

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Zweyten Bandes Erstes Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.22475#0211
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rrgkeic und Anmurh der Erzählung noch mehr
erhöhet wird. Von Italien besonders gesicht
sie fetbsi, daß sie nach so vielen Nachrichten
nichts Neues mehr sagen könne: Aber doch
wird man diese Dame gern erzählen hören.
Ihre kleinen Reflexionen sind oft artig/- und
nichts weniger als partheyifch zum Vorkheil
ihrer Nation. „Ich begreife nicht, sagt sie
unter andern von London, warum ganz Europa
die Gäre hat, unsre Moden anzunehmen, de-
ren Wechsel man nicht einmal in unfern Pro-
vinzen genau befolgen kann, die den Fremden
allezeit fehr spät zukommen, und niemals mit der
rechten Arc, wie man sie in Paris getragen
hat."-— Man sieht hier (London) eine
größre Menge Frauenzimmer in dem Schau-
spiel und in den Gesellschaften, als zu Paris;
sie besuchen solche noch in ihren spätem Jahren,
ohne ihre Runzeln zu scheuen. Die Mütter
führen alle ihre Tochter mit sich dahin, die viel
ungezwungner in der großen Welk leben, als
die unftigen. — Vornemlich bewundert sie
S. 2 s u-f. die Vaterlandsliebe der Engländer,
wovon sie sehr rühmliche Beispiele anführr.
Die Monarchen werden in London aus einem
andern Gesichtspunkte betrachtet, als in Paris.
Im Jahr i Z s6 hakte ein Lordmajor, mir Na-
men Picard, die Ehre, vier Könige bey seiner
Tafel zu bedienen: nemlich Eduard III. König
von England, den unglücklichen König Johann
von Frankreich, David II. König von Schort-
N 2 land,
 
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