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Allgemeines kritisches Archiv — 2.1777

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Zweyten Bandes Zweytes Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.22475#0264
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248

das Daseyn Ludwigs XIV. befördere har.
Teutschfürstlich ist die Antwort Herzogs Bern-
hards zu Sachsen, als er hörte, daß Riche-
lieu ihm seine Nichte zur Gemahlin geben
wollte. „Zur Maitresse ist die Dame zu
schön, und zur Gemahlin für mich zu gering."
Herr M. nimmt die Meinung wider die neue-
ste Mode an, daß dieser Herzog vergiftet wor-
den. Wir pflichten ihm aber hierin» völlig
bev, und es könnte noch ans handschriftlichen
gleichzeitigen und zuverlaßigen Nachrichten be-
stärkt werden, in welchen auch eben der von
Herr M. angeführte Umstand von des Her-
zogs Chirurgo zu lesen ist. Der Herzog sagte
es den Augenblick, als er des Abends den
Karpfenkopf mit einer Cirrone gegessen hatte,
daß er Gift bekommen. Es ist doch ein son-
derbarer Einfall mancher neuerer historischen
Schriftsteller, erwiesene historische WahrhLts-
ten ohne hinlängliche Gründe anzugreiftn und
zweifelhaft zu erklären, vielleicht Mr ihren
Witz sehen zu lassen. Auch von diesem Fehler
finden wir den Hrn. V» frey. Gern hätten wir
von ihm eine Schilderung des Kardinals Ri-
chelieu und eine überschauende Beurtheilung
seiner Behandlungen gelesen. Das dreißigste
Buch stellt uns Ludwigs XIV. Regierung dar,
welche eben so langwierig, als voll von wichti-
gen Begebenheiten ist, und dennoch können
wir nicht sagen, daß wir eine merkwürdige
Staatöbegebenheit vermißten. Die Duellen
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