Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Allgemeines kritisches Archiv — 2.1777

DOI Heft:
Zweyten Bandes Zweytes Heft
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.22475#0341
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Z25

solche Verlaumdungen ungestraft gedruckt,
begierig gelesen, und, wenigstens, von Vie-
len, geglaubt werden: können da die Recht-
schaffnen noch einige Neigung behalten, einem
so undankbaren Volke zu dienen? ist es ihnen
da zu verdenken, wenn ste, ihre eigene Ruhe
vorziehend, stch nm keine öffentliche Bedie-
nungen weiter bewerben? Es ist mehr als
wahrscheinlich, daß diejenigen, welche einer
solchen Begegnung ungeachtet, dennoch vor-
geben , einem solchen Volke dienen zu wollen,
nur ihren eignen Absichten oder Leidenschaften
dienen wollen.
Die Regierung hat binnen der Zeit, da
Junius geschrieben, fast keine einzige Maaßre-
gel genommen, welche Junius nicht laut gera-
delt hätte. Bald verspottet er sie, als armse-
lige Behelfe kleiner Geister; bald macht er sie
verdächtig, als Versuche eines nach der Sou-
verainität trachtenden Hofes. Lord Northö
Bemühungen zur Verminderung der Staats-
schulden sind kleine jämmerliche Entwürfe, die
ihm Schande machen, wenn sie mislingen,
und kein Anfehn geben, wenn sie ansgeführt
werden. Bey einem unwichtigen Vorfall,
bey der Arretirung eines Offiziers, Schulden
wegen, fällt ein Versehen wider die Gesetze
vor. Alle Welt gestehrs; aber alle Welt
glaubt auch, daß der Fehler leicht wieder gut
LU machen sey. Nur in Junius Augen ist es
X z ein
 
Annotationen