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Allgemeines kritisches Archiv — 2.1777

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Zweyten Bandes Zweytes Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.22475#0366
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selten, wenn jemand zur Sklaverey oder Ge-
fangenschaft verurcheilec wird; alles geschieht
in der Stille, und wenn er einmal die Un-
glücklichen in ihren Karren oder Ketten erblickt,
so empfindet er nichts dabey, und vergißt es,
sobald er sie nicht mehr sieht. Die ekwanigen
Eindrücke, die er bekömmt, werden durch die
Hoffnung geschwächt, daß sie ihre Freyheit
vielleicht noch wieder erhalten werden.
Aber, fahren die Gegner der Todesstrafen
fort, woher haben die Obern das Recht, ihren
Uncerrhanen das Leben abzusprechen? Bleibt
die Zahl der Verbrecher nicht immer groß, al-
ler eurer Todesstrafen ungeachtet? Wäre es
nicht nützlicher für den Staat, die Verbrecher
zu gewissen harten Arbeiten zu verdammen?
Diese und andre scheinbare Einwürfe werden
von dem Verfasser hinlänglich widerlegt.
Seine Schreibart ist fast zu geschmückt und
deklamatorisch. Wenn man den Verstand
durch Gründe überzeugen will, so ist der sim-
pelste Styl immer der beste.
(Hamburg. Beit. 2tes Stück.)

In Leipzig bey Christian Gottlieb Her-
teln ist von den Tapeten das eilfte und
zwölfte
 
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