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Allgemeines kritisches Archiv — 3.1777

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Dritten Bandes Erstes Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.22476#0117
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sie als Regenten der Studien zurück, die nicht
bestehen, gehen in die Klöster ihrer Provinzen
als ÜLLLSuiaurej zurück, sind lebenslang chor-
frey, und legen sich auf die faule Seite. Ist
jemand z Jahre gewesen, so muß er
noch ein Examen zu Rom ausstehn, und ne-
ben den nothtvendigen Geschenken noch 50
Scudi für die Würde eines oder
L)oÄ. 'I'küoIoAiLs bezahlen. Hierunter brin-
gen es witzige und fähige Köpfe manchmal so
weit, daß sie Generale ihres Ordens, Bi-
schöffe und Cardinale werden. — Der Weg
zur Cardinalswürde stehet fast nur allein den
Weltgeistlichen rom ersten ÄdelItalienö offen.
Die reichsten Edeüeure kaufen um 12000
Scudi eine so genannte Prälatttra zu Rom.
Hierdurch erlangen sie am pabstlichen Hofe den
Titel als Cerimoniere, oder Cameriere, oder
einen andern, und wenn eine Xunciamra va-
cant wird, so erlangen sie dieselbe, und nach-
dem sie stufenweise von einer zur andern fort-
geschritten sind, so werden sie endlich Cardi-
nale. — Wer in Italien reiset, um etwas
zu lernen, der muß die Bekanntschaft der 8p>i-
riri korri suchen. — Man kann mit dem
Huth in der Hand in die Kirche gehen, ohne
Weyhwasser zu nehmen, und ohne jemals die
Knie zu beugen. — Die Hauptleidenschaft
der Italiäner ist die Wollust. — Die Grie-
chen, Franzosen und Türken von der Küste
-er Barbarei) ausgenommen, trauer der Ira-
G 2 liänec
 
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