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Allgemeines kritisches Archiv — 3.1777

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Dritten Bandes Erstes Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.22476#0149
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siufunqen des Genies erklärt er ans der Natur
der Association. Unsre Phantasie astocitrc ent-
weder Eigenschaften der Ideen selbst, oder aus-
serwesentliche Umstande. Die Eigenschaften
der Ideen, die sich associiren lasten, sind entwe-
der einfach oder zusammengesetzt. Die einfa-
chen sind Aehnlichkeit, Entgegenstellung und
Nahe, die zusammengesetzten die Koexistenz, die
Kaustalität und die Ordnung. Die Ursachen,
warum sich einige Dinge leichter associiren las-
sen, als andre, sinder er in Gewohnheit und Lei-
denschaft. Auch die Verschiedenheiten, die sich
bey ein und eben demselben Genie ausern, hat
er aus philosophischen Gründendargethan. Doch
der ganze Plan des Buchs ist schon aus Meh-
rern Anzeigen desselben zur Gnüge bekannt.
In der That hak die Lehre von der Association
durch die Bemühungen des Verfassers fast noch
mehr Licht erhalten, als die Theorie des Genies.
— Wenn der Verf. (S. n-) nur diejenigen
für dichterische Genies erkennt, welche entweder
neue Arten der Dichtkunst erfunden, oder die
alten zu einer höhern Vollkommenheit erhoben,
oder wenigstens in einer derselben Werke her-
vorgebracht, die sich von den vorhergehenden
durch die Verschiedenheit der Materien, oder
durch das Eigenthümliche und Originelle ihrer
Manier unterscheiden, so sind diese Forderungen
so strenge, daß man nach ihnen selbst den Dirgr'l
nicht ein poetisches Genie nennen dürfte.
Erfurt. Gel- Zeitung -«es Stück-
I -
 
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