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Allgemeines kritisches Archiv — 3.1777

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Dritten Bandes Erstes Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.22476#0192
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HerrD'Arien geht auf der betretenen thea-
tralischen Laufbahn rühmlichst fort. Das vor
uns liegende Stück überkrifc feine beyden erster»
Zlrbeiten diefer Art, Heinrich und Lyda, ein
Singspiel, und Marie von Wahlburg/ ei»
Trauerspiel, — unendlich. Nur muß der V.
kein Stück herausgeben, das dieses nachstünde;
vielmehr muß er sich noch mehr Kennmiß der
Menschen und Sitten zu erwerben suchen, und
deshalb etwas langsamer, als bisher, arbeiten;
so wird ihm die Achtung der Edlen, die er, wie
wir bezeugen können, auch so sehr als Mensch
verdient, nicht entgehen, und wir werden es uns
jederzeit zur Ehre rechnen, ihn unter unsern aka-
demischen Zöglingen gehabt zu haben. — An-
lage, Dialog und Gesänge, verdienen in diesem
Schauspiel alles nur mögliche Lob; gegen die
Charaktere, und die daraus fließenden Gesin-
nungen, möchte sich eher etwas einwenden las-
sen; sie scheinen uns nicht nach der Natur ge-
zeichnet zu seyn, und wirken daher keine rechte
Theilnehmung bey dem Leser oder Zuschauer.
So gut die Sprache der Raserey im dritten Akt
ist; so sind wir doch kalt dabey geblieben. —
Der Musikus wird mit diesem Schauspiel sehr
zufrieden seyn, und deshalb versprechen wir ihm
grossen Beyfall auf den Theater. Hier ist eine
Arie, die auch äusser der Verbindung gefalle»
kann; ein theilnehmender Freund, der zugleich
Soldat ist, singt:
 
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