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Allgemeines kritisches Archiv — 3.1777

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Dritten Bandes Zweytes Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.22476#0346
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auch gegen dieselben weit milder geworden. Das
lange Gebeth, dessen Hr. G. bey der Taufe er-
wähnt, gehöre nicht zur Taufe: Es wird täglich
abgelesen, und in diefelbige Halbstunde sind die
Taufen verlegt, die in keinem Hause gegeben
werden können- Der Ehbruch wird durch eine
fünf oder mehr jährige Ausschließung von allen
Ehrenstetten, in schlimmen Fällen auch wol durch
die Verweisung, bestraft, Die Jesuiten in
Freyburg u. s. f, sind geblieben, haben bloß die
Kleidung verändert, heißen Professor» und ge-
niessen eine Besoldung. Daß sehr wenige
Frauenzimmer in Bern den Gellert kennen, ist
zu viel gesagt, seine Werke sind zu Bern selbst
gedruckt, und in allen Händen. Unrecht sage
Hr. H. daß der französischsprechende Adel im
Pais de Vaud seiner ehmaligen Freyheiten und
Rechte beraubt sey: sie sind ihm eher vermehrt
worden, und nirgends in der Welt ist der Uu-
terthmr seiner Rechte sichrer, als unter dieser
Republik. Uri zeichnet sich für andern Demo-
kratien durch seine gute Ordnung und kluge Re-
gierung aus. Ordentliche Kriegsvölker zu hal-
ten, sind die Einkünfte in einem Lande, das kei,
ne Auflagen kennt, nicht zureichend. Frank-
reich ist der nächste Nachbar, und der alte Ver-
bündete von Helvetien, und hak niemals einigen
Anspruch an dasselbe gemacht. Es hat die Er-
kennung femer Unabhängigkeit im westfäli-
schen Frieden erzwingen geholfen, und dennoch
W Ludwig XIV. lediglich nur seinem Stolze,
und
 
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