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Allgemeines kritisches Archiv — 4.1777

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Vierten Bandes Erstes Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.22477#0045
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noch immer nutzt, allgemeiner zu machen."
Wenn auch das Malebranchische Werk in der
Ursprache uicht so selten ferm sollte, als dieser
Anhänger von ihm wähnt, so verdiente doch
sein Andenken unter unsern deutschen Philoso»
xhen ausgesrischet zu werden, von denen noch
mancher der gallischen Sprache unkundig seyn
mag. Da blos vor diese Classe von Leser
übersetzt ward, und dem Inhalt des Buches
gemäß, übersetzet werden konnte, so sind wir
ganz wider unsre Erwartung auf Anmerkungen
des Uebersetzers gestossen, die uns desto mehr
im Wege standen, da sie, statt dunkle Gegen-
den zu erhellen, lichte verdunkelten. Ob der
Styl in der Übersetzung dem in der Vorrede
gleicht, oder ob das Original den Uebersetzer
genöthigek hat, ihn mehr dem vorgeschriebenett
Leisten anzupassen, mag der Leser aus einer
Probe abnehmen. Wir wählen tue zwey ersten
Absätze des Werkes, weil gewöhnlich der An-
fang am fleißigsten gearbeitet wird. „Der
Irrrhum ist die Ursache des Elendes der Men-
schen, der unglückliche Ursprung alles Bösen
in der Welt. Er erzeugt und unterhalt in
unserer Seele alle die Uebel, welche uns be-
kümmern, wir können nicht eher eine wahre
und dauerhafte Glückseligkeit erwarten, als
wenn wir im Ernst daran arbeiten, ihn zu
verhüten. Die heilige Schrift lehret, daß die
Menschen nur darum können elend genannt
werden, weil sie Sünder und folglich strafbar
sind.
 
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