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Allgemeines kritisches Archiv — 4.1777

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Vierten Bandes Erstes Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.22477#0070
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nahm. Schon vormals, als die Druiden
noch Bewohner von geheiligten Haynen waren,
war der Mistel eine geheiligte Arzney, sie
kannten seine Wirkung, hüteten sich aber vor-
sichtig, ihr Geheimniß jemanden mitjutheilen.
Eö ist dec Mistel ein sehr einfaches Mittel,
dessen sich der Arme wie der Reiche bedienen
kann. Auch glaubt der Verfasser, daß nicht
allein der Eichenmistel, sondern auch der Mi-
stel von andern Bäumen zu diesem Endzweck
nützlich wäre. Der Mistel muß im Christmo-
nat gesammlet, Beere, Blatter und Rinde
wohl getrocknet werden, weil er sonst leicht
fault, und kann alsdann auf verschiedne Art
verordnet werden. Der 'Verfasser erzählt
wunderbare Wirkungen des Mistelö in ver-
schieden konvulsivischen Aufallen, wo entwe-
der die Anfalle gemindert, oder endlich gar
weggeblieben sind. Em Skrupel Mistelpulver
hat ein epileptisches Kind geheilt. Oft hat der
Verfasser nach Beschaffenheit der Umstände
6 und 8 Monat, auch wol ganze Jahre dieses
Pulver einnehmen lassen, und dadurch einge-
wurzelte Epilepsien geheilt. Er hat auch die
stinkende Asa Hinzugechan, und die Wirkung
verdoppelt gefunden. Gelinde Purganzen und
Aderlässe dürfen ebenfalls vor dem Gebrauche
des Mistelö nicht verabsäumt werden. Ein
engl. Apotheker, Hr. Rr'ddle, hak eine Mi-
steltinktur verfertigt, und der Verfasser ist
Nicht abgeneigt zn glauben, daß selbige wegen
der
 
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