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Allgemeines kritisches Archiv — 4.1777

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Vierten Bandes Zweytes Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.22477#0346
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Muse hausiren zu schicken, und sie den Einwoh-
nern Leipzigs für einen guten Groschen wöchent-
lich was vorlerern zu lassen. — Man hat schon
angemerkt, je schlechter das Buch, je besser der
Titel! Und diese Sammlung ungereimter und
reimloser Gedichte, ohnerachrer sie der Muse
heiligen Namen an ihrer Stirn führt, ist nicht
nm ein Haar besser denn Schultes dickbauchigte
Polyhymnia. — Ich laugne gar nicht, daß
nicht unter diesen 24 Bogen sich Stücke befin-
den sollten, die gelesen zu werden verdienten.
Allerdings, es giebt deren verschiedene. Wie
niedlich ist nicht z. E. das kleine Gedicht an
Chloen S. 71.
Der Amor, der an deinem Busen,
Von süsser Wollust trunken, schlief.
Kam heut zu mir, als ich den Musen,
Vergebens um Begeistrunz rief.
Cr lehrte mich die kleinen Lieder;
Ich, meine Chloe, sing sie nach,
Und sink am schönsten Busen nieder,
Wo der sie Lehrte, Amor lag.
Dies ist so fein, so treffend, so gefallend und
artig gesagt, als man sichs nur immer wünschen
kann. S- 17- die Epistel an Philaiden, hat
zwar kein hohes dichterisches Verdienst, (das
denn auch Episteln nicht haben müssen,) aber
allen
 
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