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Allgemeines kritisches Archiv — 4.1777

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Vierten Bandes Zweytes Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.22477#0406
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den. Folglich sollte man wol besondere An-
dachtbücher für Eltern, Kinder, Dienstboten,
Amtöhabende Personen, Gelehrte, Landlente, rc.
haben, und bey allen diesen auf die herrschenden
Temperamente und Neigungen sehen; oder,
wenn es ja ein Buch fcyn soll, diese unter be-
sondere Abschnitte bringen. Man sage ja nicht:
der Geizige würde bey dem Gebet vorm Geiz;
derIrrdifchgesinnte bey dem vor irrdischemSinn;
der Hochmüthlge bey dem vor Stolz, rc. so wie
der Priester und Levit vot dem unter die Mör-
der Gefallnen vorübergehen. Das würden sie
in der ^hat nicht, wenn in einigen vorhergehen-
den allgemeinen Gebeten, die Kennzeichen des
Geizes, rc. mit treffenden Zügen anfchauend
vorgestellt worden; und geschähe es alsdann,so
haftete auf dem Vers, keine Schuld, indem er
alles, was möglich, gerhan hätt^.

Hr. kl. Sternberg hak sich bereits den
Ruhm eines gemeinnützigen Schriftstellers er-
worben. Durch die Bekanntmachung des ge-
genwärtigen Gebetbuchs wird der verdiente
Verfall und Achtung, in welcher er beym Pu-
bliko stehet, zu einem merklichen Grade höher
steigen und befestiget werden. Sich nicht allein
als Prediger bey seiner Gemeine, sondern auch
als Schriftsteller bey einer großen Menge be-
tender Christen unsterblich verdient zu machen,
ist der äußersten Bestrebung, ist der Anwen-
dung der besten Kräfte eines edelmürhigen Man-
nes
 
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