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Allgemeines kritisches Archiv — 4.1777

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Vierten Bandes Zweytes Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.22477#0426
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gung der Kehlkopf in die Höhe, und nach Vor-
nen gezogen, und der Kehldeckel umgewälzt.
Allemal bedürfe doch der Gebrauch des Subli-
mats vieler Vorsicht. Tolle Leute fühlen bey
geringer Kleidung keine Kalte. Wenn der
Mohnfaft allzustark wirke, so diene die Säure,
weitste das Blut wieder Verdicke, das durch
den Mohnfaft aufgelöset werde (eine blosse
Muthmassung). Sydenham habe uns gelehrt,
das Fieber nicht als eine Krankheit, sondern
als ein Hülfsmiktel der Natur anzusehen. (Und
warum tödten wir denn dieses heilsame Fieber
mit der Fieberrinde, der Aderlässe?) Es gebe
bey weitem nicht so Viele am Stein kranke Leute
zu Paris. (Man sollte es doch bey den zahl-
reichen Vornehmen Leuten glauben, die sich ha-
ben schneiden lassen). Die Kröpfe entstehn
nicht aus dem Schneewasser. Genf habe Viele
Kröpfe (und trinkt nicht mehr Schneewasser
als Paris). 2. Von der Pest. Man glaube
durchgehends das faulichte Fieber, das bösarti-
ge, und die Pest seyen drey Stuffen der nem-
lichen Krankheit, (die Pest hat doch an ihren
Beulen und Carfunkeln deutliche Unterschei-
dungszeichen ). Eine große Hitze verhindre die
Faulung, (allerdings, aber diese Hitze ist sehr
fetten, und bis zum 140 Grade befördert die
Wärme freylich die Fäulung). Die Suette
sey vis viras zur höchsten Staffel gebracht. Ein
sehr grosses Feuer, wie ein brennender Wald,
könnten doch die Luft, auch wegen des starken
Win-
 
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