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Allgemeines kritisches Archiv — 4.1777

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Vierten Bandes Zweytes Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.22477#0452
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he gestiegen ist, und bisher nichts als Kennzei,
chen, daß es noch höher steigen werde/ gegeben
hat. Indessen ist Rußland keine Macht/ deren
Glieder gut genug mit einander verbunden sind/
UM eine allgemeine Herrschaft zu drohen. —
England ist durch stille langsame Schr-tce zu ei-
ner hohen Stlife der Glücksel gkeit gelangt. Die
Vereinigung der zwey Königreiche England
und Schottland unter einen König/ und die
völlige Bezwingung von Irland/ haben den er-
sten Grund zu seiner Macht gelegt. L eine La-
ge gab ihm einen blühenden Handel; der Ver-
fall der spanischen Monarchie legte den Grund
zu feiner Seemacht; alle große Reiche in Eu-
ropa haben ihre Freyheit verloren / ausgenom-
men England. Diese Freyheit (die der Ver-
fasser wol naher hätte bestimmen sollen) hak den
englischen Handel/ den Ackerbau/ die Manu-
fakturen/ das baare Vermögen/ und die See-
macht zu einer Höhe gebracht/ die sie ohne diese
Führerin nie würden erreicht haben. Keine an-
dere Macht erhob sich/ um England diesen Vor-
zug streitig zu machen. Alles dieses sind Grün-
de zu muthmassen/ daß dieses Land die Reihe
auch treffen wird/ die vornehmste Macht in der
christlichen Welt zu werden/ ob es gleich wegen
seiner Lage nie an die Errichtung einer Univer-
salmonarchie denken kann. Die Schulden der
Nation sind zwar in der That sehr beträchtlich;
es scheint aber doch sehr übereilt zu seyn, den
Untergang des Staats voraus zu verkündigen/
 
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