Schrift selber enthält drei) Abhandlungen, der
ren Inhalt wir kurz anzeigen wollen. I. Der-
diente der Gchrrlstnnd nicht eben die Er-
munterungen und Aussichten/ welche an-
dre Stände im gemeinen Wesen gemesicn^
Alle Stande des protestantischen Teurschlands
haben eine ihnen eigemhümliche Laufbahn; nur
der Schulmann hat — säst keine bürgerliche
Ehre und Würde, als nur der verachtete Nach-
trab des auch genug verachteten geistlichen Stan-
des zu seyn; kein vorzügliches Glück und häufig
kein Brod. Daher eckelt er Männern von Ta-
lenten an. Daher ergreifen ihn nur meistens
Stümper, oder junge Geistliche, als den Weg
zu einer Pfarre. Vor zwanzig und mehrer»
Jahren bekümmerten sich Fürsten und ihre Mi-
nister wenig um die Erziehung. Itzt geschieht
eö viel häufiger. Aber es fehlt an Gelde, um
dem gesunkenen Fond der alten Stiftungen auf-
zuhelfen. Man will oder kann das Geld nicht
entbehren, womit das wirklich ausgeführt wer-
den soll, was ganz schön auf dem Papier da-
sieht. Schullehrer und Geistliche haben ihr
Ansehen und ihren Einfluß in die häusliche Er-
ziehung verloren; und in die Stelle dieses ist
doch kein anderes, noch weniger ein eben so all-
gemein wichtiges gesetzt worden. Zwischen der
häuslichen und öffentlichen Erziehung ist keine
Harmonie mehr in den Grundsätzen und Absich-
ten: die häusliche Erziehung zieht zierliche, ge,
leckte Herrchen, die öffentliche oft steife, unman-
nier-
ren Inhalt wir kurz anzeigen wollen. I. Der-
diente der Gchrrlstnnd nicht eben die Er-
munterungen und Aussichten/ welche an-
dre Stände im gemeinen Wesen gemesicn^
Alle Stande des protestantischen Teurschlands
haben eine ihnen eigemhümliche Laufbahn; nur
der Schulmann hat — säst keine bürgerliche
Ehre und Würde, als nur der verachtete Nach-
trab des auch genug verachteten geistlichen Stan-
des zu seyn; kein vorzügliches Glück und häufig
kein Brod. Daher eckelt er Männern von Ta-
lenten an. Daher ergreifen ihn nur meistens
Stümper, oder junge Geistliche, als den Weg
zu einer Pfarre. Vor zwanzig und mehrer»
Jahren bekümmerten sich Fürsten und ihre Mi-
nister wenig um die Erziehung. Itzt geschieht
eö viel häufiger. Aber es fehlt an Gelde, um
dem gesunkenen Fond der alten Stiftungen auf-
zuhelfen. Man will oder kann das Geld nicht
entbehren, womit das wirklich ausgeführt wer-
den soll, was ganz schön auf dem Papier da-
sieht. Schullehrer und Geistliche haben ihr
Ansehen und ihren Einfluß in die häusliche Er-
ziehung verloren; und in die Stelle dieses ist
doch kein anderes, noch weniger ein eben so all-
gemein wichtiges gesetzt worden. Zwischen der
häuslichen und öffentlichen Erziehung ist keine
Harmonie mehr in den Grundsätzen und Absich-
ten: die häusliche Erziehung zieht zierliche, ge,
leckte Herrchen, die öffentliche oft steife, unman-
nier-