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Allgemeines kritisches Archiv — 6.1777

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Sechsten Bandes Zweytes Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.22479#0394
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Haßt Unterchänigkeit, denn er will nur allein
durch Vernunft frey bestimmt werden — läßt
sich nicht verächtlich noch geringschätzig begegnen,
sondern zeigt gleich durch seine Mienen, daß er
des Gegenrheils eher werth sey. — S. 82.
Ob dieses oder jenes Mode sey, fragt er nie,
sondern weil er schlechthin originell ist, kleidet
er sich nach seinem eigenen Geschmacke, wo
Ordnung, Harmonie und Bequemlichkeit die
Haupstücke sind. III. Ueber dieVonrrthelle
deym Predtzerstaride / bis S- 125-. Der
neue Diogenes machte gar zu gern die ausgezeich-
nete Tracht unsrer Geistlichen und ihr insulari-
sches Leben (welches man gemeiniglich einen
exemplarischen Wandel nennt,) wodurch sie so
vieler unschuldigen und vernünftigen Lebensfreu-
den beraubt werden, und noch dazu den großen
Vortheil für Menfchenverbesserer, die Men-
schen in Geschiedenen Ständen und Gesellschaf-
ten unter allerhand Gestalten kennen zu lernen,
gänzlich vermissen, abgeschaft wissen. Denn
die wahre Religion müsse nichts ausgezeichnetes,
und von den übrigen menschlichen Verhältnissen
abgesondertes haben; nicht zu einer gewissen
Zeit und Stunde, nicht an einem gewissen Orte
allein, als ein besondrere Werk getrieben wer-
den, sondern sich über alle Handlungen des
Rechtschaffenen und Tugendhaften verbreiten.
Die Bildung der Herzen der Menschen zum
ewig dauerhaften Glücke, (heißt es S-9Z-) dies
war die Absicht Gottes, und die Erfüllung die-
 
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