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Münsterbau-Verein <Konstanz> [Hrsg.]
Das Alte Konstanz: Stadt u. Diöcese in Schrift u. Stift dargest. — 2.1882

DOI Heft:
Heft 2 und 3
DOI Artikel:
Zur Geschichte von Konstanz in fränkischer Zeit, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.8575#0037
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Zur Geschichte vou Aonstanz

in frättkischer Aeit.

T^ie Aeit der Ukeroviiiger imd Rarolinger ist für miser Roiistanz gleichfam die
dNorgettdämiiierimg seiiier Gefchichte. Ner Grt imd Name Ronstanz tritt iiimiiiebr aus
dein Dimkel der röiiiifcheii vergaiigeiibeit hervor, feiii Lastell mit der räto-roinaiiifchei!
Gemeiiide entfaltet fich dnrch die )lnsiedelimg der dllaittaimeii allmälig zii einer deiitschen
Ltadt, ivelche mit der chieberverlegimg des Bischofstubls von Niiidoniffa der ^>itz emes
großen alaiiiaimifcheii Listbimis ivird imd dadnrch frübzeitig zn eiiiem Attfeben gelangt,
wie folches iim jene Ieit imr weiiigeii Grten dllaittaimieiis zn Theil ward. Oem ent-
fprechend begiimeii anch die iirkimdlicheii (ichiellen in diefem Ieitabschiiitte über Roiistanz
mit einer gewiffsii Aeichbaltigkeit zn siießen. Iveim anch über der ehemaligen Aömer
veste imd ibrer bischösiichcn Rathedrale noch immer einiges chalbdimkel ansgebreitet liegtz
so läßt doch das anfgebeiide Gaglicht der geschichtlichen Aeiigiüffe fo maimigfache imd
fcharfe Umriffe erkemieii^ das; es geliiigeii wird, ein nicht imiiitereffaiites Gesammtbild
zu eiitwerfeii.

l. Ronstanz znr Ieit der Akerov inger.

Noch ein vollss Iabrbimdert nach dem Gode des siegreichen Loiistantiiis Lblorns
(ö06), dem wir die Grüiidimg von Roiistanz ziischreiben, batte Aom die von diesem
Raiser imd beriiachmals von valeiitiiiiaii (564o75) mit Rastellen imd Marten befestigte
Rbemliiiie gegen die kriegsliistigeii dllamaimeii zn bebanpteii vermocht. 2lls aber iim die
"(abre 405—7, von ^laven imd chiiimei! westwärts gedrängt, eine ganze ^lutb von
dllamaniisii, Bandaleitz dllanen imd aiideru germattischeii ^tämmeii über den Abein sich
binüber wälzte, widerstand das moisch gewordene Meltreich dem Anpralle nicht mebr.
Oie stolzen Triitzvesten von Bregenz bis biimnter nach Alainz sielen imd mit der Römer-
berrfchaft ging es bier für immer zu Lnde. Alles Land zu beiden Leiten des Gber-
rsieiiis imd bis zu den ^chweizeralpen ist von mm an im Besitze der Alamaimeii imd
über die Aömerveste Toiistantia baben jetzt keine kaiferlicheii jdraefecten mebitz fonderii die
alamattttifcheii Achiitgrafeii imd Gaufürsteii zu befeblen. Melche Rämpfe imd ^türme, welche
verbeerimgeii imd Zerstörimgeitz welches Alorden imd Vliitvergießeii diesen cherrschafts-
wechfel begleitete», meldet kein Geschichtsfchreiber. Aem römischeii jdanegvriker war i»
jeneii für 27om fo verbäiigiiisvolleii Zeiten das Lchreibstift eiitfalleii imd die deutfcheii
Bardeiisäiiger, welche den Liikeln der alamaimifcheii Groberer Rimde von den Tbaten der
väter, von veriiichtimg imd Llucht der römischeii Tohorten imd vom Brande der Aömer-
biirgen gebracht haben mögeitz sind verklimgeii. Mir kömien ims deshalb kaimi imr in
veriimtbimgen darüber ergeheitz ob damals imser Roiistanz das Schicksal des benach-
barten Brigaiitiimi tbeilte, welches der j)resbtzter Millimar von Arbon noch zu Anfaiig
des 7. Aahrbimderts dem bl. Rolnmbaii als eine zerstörte Ltadt beschrieb. Tas aber ist
gswistz das; bier in Roiistanz, wie in Zlrbon imd Bregenz, wenigstens die rütoromaiiische
Gemeinde an ibrem alten Mobnplatz mid mit ibrem alten Bamen den lv-tiirm der Bölker
 
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